Bernd Wiesberger ist am dritten Turniertag beim Golf-Masters in Augusta auf Platz 10 zurückgefallen - hat aber ein Top-Resultat und den österreichischen Rekord im Visier.
Nach der großartigen 66 hat Golfprofi Bernd Wiesberger am Samstag (Ortszeit) die dritte Runde beim US Masters in Augusta mit 74 Schlägen (2 über Par) absolviert und ist dadurch auf den geteilten zehnten Gesamtrang zurückgefallen. Der Burgenländer hält nach drei Runden bei 2 unter Par, hat damit am Finaltag aber nach wie vor die Chance auf ein Top-Ergebnis und eine rot-weiß-rote Major-Rekordmarke. Klarer Solo-Leader war der Japaner Hideki Matsuyama mit 11 unter Par.
3. Turniertag musste Wetterbedingt unterbrochen werden
Matsuyama nahm auf der wegen eines drohenden Gewitters über dem Augusta National Golf Club für 75 Minuten unterbrochenen dritten Runde dem führenden Justin Rose gleich sieben Schläge ab. Der Engländer büßte damit die Spitzenposition ein und fiel auf Rang zwei zurück. Rose hält bei sieben Schlägen unter Par, ebenso wie der Australier Marc Leishman und die beiden US-Golfer Xander Schauffele und Will Zalatoris.
Wiesberger spielte am Samstag mit US-Superstar Jordan Spieth und legte auch am Moving Day mit einem frühen Birdie souverän los. Insgesamt spielte der Österreicher aber vom Tee nicht mehr so souverän wie zuvor. Schon auf der Fünf kam es knüppeldick, als Wiesberger den Ball gleich zwei Mal rechts aus dem Wald herausspielen musste, am Ende auch noch das Grün überschlug und nur dank eines starken Putts ein Doppelbogey (+2 Schläge) "rettete".
Wiesberger bleibt mit kämpferischer Leistung auf Kurs
In den berüchtigten Amen-Corner (Bahnen 11 bis 13) startete Wiesberger sogar mit zwei Bogeys in Folge auf der 10 und 11, dafür gelang ihm erstmals heuer auf der berühmten 12, dem sehr genau zu spielenden Par 3 über den Rae's Creek, ein Schlaggewinn. Während auch Spieth Probleme hatte, sich aber immer wieder mit wahren "Zauberschlägen" rettete, spielte Wiesberger seine Runde durchwachsen aber kämpferisch fertig. Nur auf der abschließenden 18 musste er noch einen weiteren Schlag abgeben.
Dennoch hat der Burgenländer bei seiner sechsten Masters-Teilnahme nun gute Chancen, beim mit 11,5 Mio. Dollar dotierten Major-Turnier in Augusta sein bestes Ergebnis zu erreichen. 2015 wurde er bei seiner Premiere als bester Debütant 22., nach den Rängen 34 (2016) und 43 (2017) folgte dann 2018 der 24. Platz. 2020 war der Burgenländer nur 58. geworden.
Wiesberger plant am Finaltag (ab 19.50 Uhr) Angriff auf die Golf-Elite
An der Seite des Südkoreaners Woo Kim-si ging Wiesberger am Sonntag (ab 19.50 Uhr MESZ, live Sky) sogar auf die österreichische Major-Bestmarke los, die immer noch Markus Brier seit den British Open 2007 mit Platz 12 hält. Er hoffe, dass diese Marke bald ausgelöscht werden würde, hatte Golf-Pionier Brier vor einem Jahr der APA dazu gesagt. "Dann habe ich die Frage danach endlich hinter mir."