Kitzbühel

Zwei Österreicher im Viertelfinale

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Melzer besiegt Calleri 6:4, 7:5, Dani Köllerer setzte sich überraschend glatt durch.

Die positiven Nachrichten haben am Mittwoch aus österreichischer Sicht bei den mit 450.000 Euro dotierten Interwetten Austrian Open überwogen. Der als Nummer 2 gesetzte Jürgen Melzer und Aufsteiger Daniel Köllerer überwanden in Kitzbühel auch ihre jeweils zweiten Hürden und qualifizierten sich für das Viertelfinale. Lediglich für Stefan Koubek, der im Falle eines Sieges gegen Melzer gespielt hätte, verpasste den Einzug in die Runde der letzten Acht.

Leichtes Spiel
Für Köllerer wurde der Auftritt gegen den Argentinier Diego Junqueira zum leichten Spiel: Nach nur 63 Minuten "überfuhr" der 25-jährige Oberösterreicher, der erst am 20. April erstmals in die Top 100 vorgestoßen war, den immerhin Weltranglisten-79. und war danach dementsprechend stolz. "Für mich natürlich ein unbeschreibliches Gefühl, da in Kitzbühel endlich einmal das Viertelfinale zu erreichen, weil über die zweite Runde bin ich bis jetzt nie hinausgekommen", freute sich Köllerer (ATP-81.), der sein drittes ATP-Viertelfinale nach St. Pölten 2004 und Acapulco 2009 erreicht hat.

Auch sein Auftreten als Mensch war ganz anders als man es in früheren Zeiten gesehen hat. "Ich fühle mich eigentlich auch als anderer Mensch", gestand der Welser. "Es ist halt auch schön, wenn in Österreich das Publikum wirklich auf der Seite des Richtigen ist."

Kein Österreicher Duell
Bereits zuvor war das erhoffte Österreicher-Duell im Viertelfinale geplatzt. Zwar trug der als Nummer 2 gesetzte Jürgen Melzer seinen Teil dazu bei und bezwang den argentinischen Kitz-Sieger von 2006, Agustin Calleri (ARG), nach 87 Minuten mit 6:4,7:5. Doch für Stefan Koubek kam gegen Michail Juschnij (RUS-7) nicht unerwartet das Aus. Der München-Finalist war für den um ein Comeback ringenden Kärntner beim 6:2,6:4 (noch) zu stark.

Damit kämpft Melzer am Donnerstag gegen den als Nummer 7 gesetzten Juschnij um den Einzug ins Halbfinale. Der Niederösterreicher, der sein erstes Viertelfinale 2009 erreichte, blieb auch im zweiten Match ohne Satzverlust und war letztlich ungefährdet gegen Calleri.

Melzer kämpft
"Es war das erwartet schwierige Match, er gibt einem relativ wenig Rhythmus. Er hat hier auch schon einmal gewonnen und weiß, wie man hier spielen muss", meinte Melzer nach dem Sieg über die Nummer 89 der Welt. Allerdings kam weder unter den Beobachtern, noch bei Melzer selbst je das Gefühl auf, dass er den Platz als Verlierer verlassen könnte. "Ich fühle mich gut, habe Selbstvertrauen und möchte das auch auf den Platz bringen."

Viertelfinale
Für das Viertelfinale hätte er sich lieber Koubek gewünscht, doch dazu war einerseits Juschnij zu stark, andererseits konnte Koubek seine Trainingsperformances noch nicht ins Match bringen. "Es ist oft sehr viel mehr drinnen. Aber das heute war einfach nicht gut. Ich habe am Anfang aggressiv gespielt, doch dann habe ich zu viel nachgedacht und blöde Fehler gemacht", sparte Koubek nicht mit Selbstkritik. Er sei im Laufe des Matches unsicher geworden, und das kostete freilich viel Selbstvertrauen.

Während Koubek nun am Freitag nach Paris fliegt und auf eine gute Auslosung hofft, bestreitet Melzer vorher zumindest noch ein Einzel gegen Juschnij. "Der weiß, wie man in der Höhenlage spielt, hat München Finale gespielt und dort nur knapp verloren. Er hat mich hier 2006 in einem sehr guten Match geschlagen. Ich freue mich drauf, es ist eine kleine Revanche", sagte Melzer zum nächsten Gegner. Sein Match eröffnet den Turniertag am Donnerstag, danach spielt Köllerer um sein erstes ATP-Halbfinale.

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