Sebastian Ofner schlägt sich weiter ausgezeichnet für die am Sonntag beginnenden Australian Open in Melbourne ein.
Österreichs aktuell bester Tennisspieler besiegte am Dienstag beim ATP250-Turnier in Auckland in der ersten Runde den Kanadier Denis Shapovalov nach nur 68 Minuten mit 6:4,6:2. Es war das erste Duell des Steirers mit dem früheren Weltranglisten-Zehnten.
Shapovalov mit elf Doppelfehlern
Der 27-jährige ÖTV-Davis-Cup-Spieler hatte von Beginn an keine Mühe gegen den von einer längeren Knieverletzung zurückgekehrten Shapovalov. Ofner nahm dem drei Jahre jüngeren Gegner gleich zu Beginn den Aufschlag ab und mit dem Service hatte Shapovalov auch danach große Schwierigkeiten, wovon auch gleich elf Doppelfehler zeugen. Das Auftaktbreak reichte zum Satzgewinn, den Ofner gleich mit der ersten Chance fixierte.
Im zweiten Durchgang wehrte der Schützling von Wolfgang Thiem im zweiten Game zwei Breakbälle zum 0:2 ab, ehe er selbst Shapovalov zum 2:1 und 4:1 breakte. Damit war das Match gegen den Weltranglisten-116., der sein erstes Match seit dem verlorenen Wimbledon-Achtelfinale spielte, gelaufen.
Ofner: "Von mir eine ganz gute Leistung"
"Das Match war ganz okay. Es war schwierig, weil so wenig Ballwechsel zustandegekommen sind. Er ist sicher noch nicht auf der Höhe. Man hat schon gemerkt, dass er noch Schwierigkeiten hat", erklärte Ofner später. "Aber von mir war es wieder eine ganz gute Leistung. Es ist nicht einfach gegen so einen zu spielen."
Ofner, der in Auckland als Nummer 7 gesetzt ist, spielt übrigens erstmals bei dem Turnier in Neuseeland. Er hat vergangene Woche mit dem Halbfinaleinzug in Hongkong schon starke Frühform gezeigt.
Von dort hat Ofner auch einen fünfstündigen Zeitunterschied mitgebracht. "Vom Jetlag her geht's, der erste Tag ist meistens ein bisschen einfacher. Interessant wird morgen der zweite Tag, weil da ist es oft so, dass dann die Nacht nicht so gut ist."
Nun gegen Spanier Carballes Baena
Wie auch schon gegen Shapovalov steht Ofner auch in der Nacht auf Mittwoch (3. Partie nach 00.00 Uhr) dem Spanier Carballes Baena erstmals gegenüber. "Das wird sicher ein toughes Match. Er hat heute gut gespielt und ist ein zacher Kerl. Aber ich fühle mich wohl da, und werde mein Bestes geben", versprach Ofner, der vom Papier her als 37. gegen den ATP-67. Favorit ist.
Sollte ihm der Einzug ins Viertelfinale gelingen, könnte es zum Duell mit dem topgesetzten US-Amerikaner Ben Shelton kommen (zuvor gegen Fabian Marozsan/HUN). Auch gegen den Jungstar, der aktuell ATP-16. ist, hat Ofner übrigens noch nie gespielt.