Benni Raich (32) und Marlies Schild (29) ziehen in ihr neues „Liebes-Raich“.
Die Arbeiten am vierstöckigen Luxuspalast im Tiroler Pitztal sind abgeschlossen. Gestern parkte noch ein Möbelwagen vor dem schmucken Anwesen in bester Hanglage. Ein Bekannter erzählt: „Es fehlen nur noch ein paar Vorhänge und Polsterbezüge. Dann ist für den Einzug alles erledigt.“
Und weiter: „Eigentlich wollten Benni und Marlies erst Anfang Oktober ins neue Haus, aber ich gehe davon aus, dass es schon in den nächsten zehn Tagen so weit sein wird.“
Raich: Er war bei Planung selbst federführend
Auf ihrer Homepage (www.marlies-schild.com) lässt die Slalom-Queen die Fans wissen: „Benni und ich freuen uns über den Baufortschritt. Unser Haus in Leins ist schon fast fertig.“ Dann wohnt unser schnellstes Liebespaar endgültig unter einem Dach. Das Haus selbst spielt alle Stückeln. Direkt hinter seinem Elternhaus, der Ferienpension Raich, hat Benni für Marlies das Anwesen aus dem Boden stampfen lassen. Bei der Planung mit einem deutschen Architekten war der zweimalige Olympiasieger und dreifache Weltmeister selbst federführend.
Von den einladenden Terrassenflächen hat man einen atemberaubenden Blick über das Inntal. Mit einem Lift geht es in den zweiten Stock, wo sich ein Hallenbad plus Fitnessraum befinden. So viel zum Privaten.
Aber auch sportlich haben Raich und Schild viel vor. Schild, die ihre Comeback-Saison im Vorjahr mit der Olympia-Silbermedaille gekrönt hatte, startet voll durch. Die Verletzung (Schien- und Wadenbeinbruch) und ihr Kampf zurück an die Weltspitze haben aus der 21-fachen Weltcupsiegerin einen anderen Menschen gemacht. Sie selbst sagt: „Ich bin nicht mehr so verbissen wie früher, mache mir selbst nicht mehr so großen Druck.“ Selbst Mutter Rosi meint zur Wandlung ihrer Tochter: „Sie ist genügsamer geworden.“ Das heißt: Marlies hat die Lockerheit, um große Siege einzufahren. Jetzt überlegt sie, beim Saisonauftakt in Sölden (22. bis 24. 10.) an den Start zu gehen. Ein Indiz dafür, dass sie in diesem Winter auch im Riesentorlauf ihr Comeback gibt (im letzten Jahr nur bei Slaloms am Start). Ihr Trainer Günter Obkircher stellt aber klar: „Sie startet nur, wenn sie eine Chance sieht, ganz vorne mitzufahren.“
Schild: Sölden-Start
nur bei Siegeschancen
Der größte Traum ist ohnehin ein anderer: Marlies und Benni wollen bei der WM in Garmisch 2011 gemeinsam Edelmetall holen – am liebsten Gold. Die Medaillen würden wohl einen Extraplatz im neuen Haus bekommen.