Null Punkte

Totale Raich-Pleite in Kitzbühel

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Out im Super G und Slalom - Raich kann Gesamtweltcup abschreiben.

Das war nicht das Wochenende von Raich. Kein Wunder, dass er Kitzbühel gestern fluchtartig verlassen hat. Während seine Teamkollegen am Ganslernhang noch um einen Podestplatz kämpften, war Benni längst im Auto unterwegs. Die Cuche stellt Klammer-Rekord ein -Rennen haben für ihn mit einer Nullnummer geendet. Bitter!

Eigentlich wollte der Pitztaler im Jänner voll durchstarten und im Gesamtweltcup Boden gutmachen. Jetzt hat er aber satte 596 Punkte Rückstand auf Leader Kostelic . Eine „Mission impossible“.

Bis zur WM muss Raich wieder topfit sein
Bange Frage: Kriegt Raich bis zur WM in Garmisch (7. bis 20. Februar) rechtzeitig die Kurve? Sein Trainer Rainer Gstrein ist davon überzeugt: „Keine Sorge. Der Benni kommt schon wieder. Es ist nicht das erste Mal, dass er sich in so einer Situation befindet. Er weiß ganz genau, was zu tun ist.“

Nur sein Ausfall am Ganslernhang war bereits der dritte in dieser Saison. Nach wenigen Toren im ersten Durchgang war Bennis Arbeitstag schon wieder beendet. Und er sah dabei überhaupt nicht glücklich aus.

Schon im Super-G am Freitag hatte er mit großer Mühe einen Sturz verhindern können. Raich war mit Fieber nach Kitzbühel angereist und verzichtete deshalb auf die Abfahrt und damit auf die Kombination.

Er wollte sich auskurieren, um im Slalom voll anzugreifen. Die Rechnung ging nicht auf. Vor Kitzbühel hatte ihn eine Magenverstimmung heimgesucht und viel Kraft gekostet.

Auf Tiroler wartet jetzt 
sein Lieblingshang
Jetzt hofft Raich auf den Nachtslalom in Schladming am Dienstag. Beim großen Showdown auf der Planai startet der Tiroler den nächsten Versuch, aus der Krise zu carven. Schladming zählt zu Raichs Lieblingshängen, dort hat er schon vier Mal gewonnen.

Es wäre ein wichtiges Lebenszeichen für ihn – rechtzeitig vor der WM!

Raich "schwer enttäuscht"

ÖSTERREICH: Herr Raich, wie sehr schmerzt Sie der Ausfall?
Benjamin Raich: Ich bin schwer enttäuscht, da ich mir mehr erwartet habe. Beim Einfahren hatte ich ein gutes Gefühl und war auch locker drauf. Ich hab bei meiner Fahrt zu viel Druck auf die Skischaufel bekommen und konnte nicht mehr korrigieren. Im Slalom geht das alles so schnell.

ÖSTERREICH: Kitzbühel war für Sie zum Vergessen.
Raich: Das kann man so sagen. Ich muss das Wochenende schnell abhaken. Es war alles andere als gut, aber was soll man machen? Ich muss nach vorne blicken. Zum Glück gibt es am Dienstag schon den nächsten Slalom. Auch wenn es mir schwer fällt, sofort nach dem Rennen den Fokus auf Schladming zu richten.

ÖSTERREICH: Warum kommen Sie nicht in Schuss?
Raich: Vielleicht brauch ich einfach wieder einmal ein Erfolgserlebnis. Aber das Wichtigste ist, dass ich wieder topfit bin. Nur dann ist es möglich, bedingungslos anzugreifen. 

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Die Bilder der Streif-Abfahrt

Zigtausend Fans kamen wieder einmal zur Hahnenkamm-Abfahrt

Aber auch etliche kroatische Fans waren da, um ihren Ivica Kostelic zu feiern.

Der Sieger des Super G schaffte sich als 11. eine tolle Ausgangsposition für die Kombi am Sonntag.

Bestzeit legte zunächst Bode Miller hin. Der US-Boy nach langer Durststrecke endlich wieder mit einer astreinen Leistung.

Nicht so Michael Walchhofer, der bei der Seidelalm mit einem "Anfängerfehler" (Zitat Walchhofer) ausschied.

Und dann kam Didier Cuche.

Der Schweizer zertrümmerte Millers Bestzeit um fast eine Sekunde und...

... zog mit seinem vierten Streifsieg mit Franz Klammer gleich.

Mario Scheiber war als Vierter bester Österreicher, wurde erst spät...

...vom französischen Überraschungsmann Theaux vom Podest verdrängt.