Wir verraten die besten Sammler-Tipps für das Waldabenteuer.
Wenn sich der Hochsommer langsam verabschiedet und der Herbst seine ersten Vorboten schickt, ist es endlich wieder soweit: Die Schwammerlzeit ist da! Von August bis Oktober ist die ideale Zeit, um in die Wälder zu streifen und nach Eierschwammerln, Steinpilzen und Parasolen Ausschau zu halten. Allerdings gibt es dabei auch einiges zu beachten:
Genießbar oder giftig?
Unter den über 5.000 Großpilzarten Europas gelten lediglich 150 als giftig. Von diesen kann nur ein Bruchteil tatsächlich tödliche Vergiftungen hervorrufen. Trotzdem kommt es jährlich zu tragischen Fällen von Pilzvergiftungen aufgrund von Verwechslungen. Daher lautet die oberste Regel beim Sammeln: Nur Pilze aus dem Wald mitnehmen, deren Art mit hundertprozentiger Sicherheit bestimmt werden kann. Im Zweifelsfall lieber Finger weg!
Die richtige Sammel-Strategie
Die Frage nach dem Wetter ist oft der erste Gedanke, wenn Pilzsuchende in den frühen Morgenstunden in den Wald aufbrechen. Aber noch wichtiger ist es, die Wetterbedingungen der vergangenen Tage und Wochen zu berücksichtigen. Eine längere Hitzewelle ist genauso ungünstig wie eine anhaltend nasse Periode. Auch nach dem ersten Frost sind die meisten heimischen Pilze nicht mehr für den Verzehr geeignet.
Wie viele Pilze darf man sammeln?
Wie viele Pilze man mit nachhause nehmen darf, ist streng geregelt. Die Vorschriften variieren von Region zu Region, aber im Allgemeinen gilt: Pro Person und Tag dürfen höchstens zwei Kilogramm Pilze gesammelt werden. In Gruppen von mehr als vier Personen liegt die Grenze bei acht Kilogramm. Hilfsmittel wie Hacken und Schaufeln sind tabu, nur das Pilzmesser darf benutzt werden.
Pilze richtig lagern
Wildpilze sollten möglichst rasch verarbeitet und verzehrt werden. Zu Hause wird der Fund erneut überprüft, um ungenießbare oder giftige Exemplare auszusortieren. Die Pilze sollten gründlich gereinigt werden. Größere, feste Pilze werden halbiert oder geviertelt, um auf Wurmbefall zu prüfen. Leichter Befall beeinträchtigt den Geschmack jedoch nicht; das Aufschneiden und kühle Aufbewahren stoppt zudem die Schädlingsaktivität. Pilze, die später zubereitet werden, lagern Sie am besten flach im Kühlschrank, um Druckstellen zu vermeiden.