Plötzlich Husten beim Eisessen? Kein Grund zur Sorge – das hat nichts mit einer Erkältung zu tun. Warum Ihr Körper auf das kühle Vergnügen so überraschend reagiert und was gegen den „Eis-Husten“ hilft, erfahren Sie hier.
Eis – die süße Rettung an heißen Tagen. Doch kaum schleckt man ein Stanitzel oder löffelt ein Eis, kommt es plötzlich: Ein Hustenanfall aus dem Nichts. Wenn Ihnen das bekannt vorkommt – keine Sorge, Sie sind nicht allein. Viele Menschen müssen beim oder nach dem Eisessen husten. Aber warum eigentlich?
Der Kältereiz – ein kleiner Schock für die Nerven
Der Hauptgrund: Der plötzliche Kältereiz im Rachenraum. Eis ist eiskalt (Überraschung!), und wenn es den hinteren Teil Ihres Gaumens oder Rachens berührt, reagiert der Körper reflexartig. Dort sitzen nämlich sensible Nervenenden – genauer gesagt: der Nervus glossopharyngeus und der Nervus vagus. Wird es ihnen zu frostig, lösen sie einen Schutzreflex aus. Ergebnis: Husten.
Ähnlich wie „Brain Freeze“ – nur eben für den Hals
Vielleicht kennen Sie den berühmten „Eis-Kopfschmerz“, wenn man zu schnell schleckt. Beim Husten ist es ein ähnlicher Mechanismus – nur in einer anderen Region. Das Gehirn will verhindern, dass zu kalte Luft oder Nahrung die Atemwege schädigt. Und wie schützt sich der Körper? Mit einem Hustenstoß, um potenziell gefährliche Luft oder Reste wieder loszuwerden.
Manche sind empfindlicher als andere
Nicht jeder hustet beim Eisessen. Wie stark Sie reagieren, hängt davon ab, wie sensibel Ihre Schleimhäute sind. Besonders häufig betroffen: Kinder, Allergiker:innen oder Menschen mit leicht reizbarem Rachen.
Was hilft gegen den Eis-Husten?
- Langsamer genießen: Wer langsam isst oder lutscht, gewöhnt den Körper an die Kälte.
- Nicht zu tief einatmen: Kalte Luft beim Eisessen verstärkt den Effekt.
- Zimmertemperatur sprechen lassen: Lassen Sie das Eis ein paar Minuten antauen – es schmeckt oft sogar besser.
Also keine Panik, wenn beim Vanillebecher plötzlich der Husten kommt.