Der Schlagersänger performte einen Song gleich zweimal - nach nicht einmal einer Stunde ging er von der Bühne.
Fünf Jahre lang war es still um Michael Wendler auf den Bühnen – nun hat er sich zurückgemeldet. Doch sein Comeback verlief alles andere als reibungslos: laut Medienberichten betrat der umstrittene Schlagersänger in der Nacht auf Sonntag (25. Mai) gegen 1 Uhr früh die Bühne der Bochumer Diskothek „Prater“ – und sorgt prompt für gemischte Reaktionen.
Mehr lesen:
- Silbereisens Schlagerboom: DAS sind die ersten Stars für Kitzbühel
- Schlagersängerin Maite Kelly: Ihr Neuer ist Blumenhändler!
- Simone Lugner über Erbstreit: "Dachte, das sei alles wasserdicht"
Viele Pleiten
Ursprünglich sollte es ein Neuanfang werden. Nach seiner öffentlich stark kritisierten Haltung während der Corona-Pandemie – samt Verschwörungsäußerungen und dem Rauswurf aus der DSDS-Jury – wollte Wendler zurück ins Rampenlicht. Die Stimmung unter den Fans war zunächst ausgelassen: „Micha, Micha!“-Rufe begleiten seinen Auftritt, der mit bekannten Schlagersongs startet.
Polarisierend
Doch Wendler wäre nicht Wendler, würde er nicht rasch das Politische mit dem Privaten vermischen. Nach einigen Liedern sprach er offen über die schwierigen letzten Jahre – und über die Tatsache, dass sein neues Album bei großen Händlern wie Amazon, MediaMarkt und Saturn keinen Platz fand. „Ich weiß, es ist nicht so leicht, in letzter Zeit ein Wendler-Album zu bekommen. Es ist unfassbar, weil ich mache ja eigentlich nur Schlager“, sagte der Sänger, der seit Jahren mit dem ehemaligen Erotikmodel Laura Müller liiert ist.
Die Aussagen lösten Buhrufe im Publikum aus – allerdings nicht gegen ihn, sondern gegen die Handelsketten, die seine Musik nicht mehr vertreiben wollen. Dennoch ist der Auftritt nach nur 45 Minuten vorbei. „Egal“, seinen größten Hit, spielt Wendler sogar zweimal – vielleicht als Mantra, vielleicht aus Verlegenheit.
Ob dieses Comeback ausreicht, um wieder dauerhaft Fuß zu fassen, bleibt fraglich. Klar ist: Der Wendler polarisiert weiterhin – auch wenn er nur „Schlager“ machen will.