Personalrochade

Tobias G. Natter verlässt Leopold Museum

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Doppelfunktion des kaufmännischen Direktors bei Klimt-Ucicky-Foundation Grund.

Tobias G. Natter (Bild oben rechts) legt völlig überraschend seine Funktion als museologischer Direktor des Wiener Leopold Museums zurück. Diese Bombe ließ der renommierte Museumschef am Montagabend (28. Oktober) bei der Preisverleihung des OscART platzen. In einer Aussendung betonte Natter, dass der Grund für seinen Schritt die Doppelfunktion des kaufmännischen Direktors Peter Weinhäupl (Bild oben links) bei der neu gegründeten Klimt-Ucicky-Foundation als Vorsitzender des Vorstandes sei.

Doppelfunktion Auslöser

Die "Gustav Klimt. Wien 1900 Privatstiftung", die über 14 Klimt-Werke aus der ehemaligen Sammlung Gustav Ucicky, einem der führenden Regisseure der NS-Zeit, verfügt, sieht sich teils mit Raubkunstvorwürfen konfrontiert. Weinhäupl ist der Vorsitzende des Vorstands der neuen Stiftung, was er ebenso wie die Familie Leopold erst aus den Medien erfahren habe, beklagte Natter. Dennoch sei Weinhäupls Doppelfunktion vom Vorstand des Leopold Museums nicht als Unvereinbarkeit gesehen worden. "Die Sicht des Vorstandes ist zu akzeptieren, aber für meine Person ziehe ich die Konsequenzen und verlasse das Leopold Museum. Mit heutigem Tag habe ich die Kündigung meines Dienstverhältnisses eingereicht", so Natter in seiner Aussendung.


 

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