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Kein "Life Ball" 2016

Warum hat Keszler wirklich abgesagt?

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Stimmen Sie ab: War die "Life Ball"-Pause eine gute Entscheidung?

Es war ein Paukenschlag: Am Montag verkündete Gery Keszler, dass es 2016 erstmals keinen Life Ball geben wird. Die größte AIDS-Charity der Welt soll ein Jahr pausieren. Die Sorge um seinen Gesundheitszustand zerstreute Keszler, der sich dieses Jahr als HIV-positiv geoutet hatte, gleich: "Es geht mir sehr gut." Er habe dadurch noch mehr Kraft und Motivation, so der Life Ball-Gründer.

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An ein endgültiges Aus für sein Lebenswerk denkt Keszler noch nicht. Dennoch: Er klang schon im Mai, während seiner Life Ball-Rede, erschöpft und frustriert. Er wisse nicht, ob er die Gala kommendes Jahr brauche, sagte er und heizte schon da Spekulationen über einen Rückzug an. Kurz darauf dementierte er: "Ich freue mich schon. Dann werden wir das 25. Jubiläum feiern. Das lasse ich mir nicht entgehen."

Spendenkrise
Er war damals wohl verärgert und enttäuscht: Die Charity-Auktion in der Hofburg brachte 2014 noch stolze 700.000 Euro ein, heuer war es nur ein Bruchteil. Das ist wohl auch das Problem, mit dem er jetzt zu kämpfen hat: Es gibt weniger Sponsoren und knausrige Spender.

Die Pause im kommenden Jahr will Gery Keszler dazu nutzen, den Life Ball in jeder Hinsicht neu zu erfinden und auf die nächste Stufe zu heben. Er soll mehr Tiefe bekommen und noch internationaler werden. Und er soll neue Sponsoren anlocken: "Wir möchten neue Unternehmen für unsere Anliegen gewinnen und die Beziehungen zu unseren aktuellen Unterstützern ausbauen und vertiefen. Ohne sie wäre der Life Ball und die so wichtige Unterstützung von Hilfsprojekten, nicht möglich."

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