Die Wirtschaftslage beeinflusst unser Styling – und wir merken es nicht mal. Stichwort: Recession Hair. Unser Konsumverhalten in Wirtschaftskrisen macht auch vor dem Friseurbesuch keinen Halt. Welche Frisuren deshalb im Moment besonders gehypt werden, lesen Sie hier.
Haare sind der Spiegel der Seele – und offenbar auch der Wirtschaftslage. Ganz unbewusst passen wir unser Styling der finanziellen Realität an. Willkommen beim Phänomen Recession Hair: Während das Leben teurer wird, steigt unser Bedürfnis nach unkomplizierten, kosteneffizienten Frisuren. Ohne es bewusst zu planen, verzichten wir auf teure Farbexperimente und komplizierte Haarschnitte – und das Ergebnis lässt sich wortwörtlich auf unseren Köpfen ablesen.
Konsumverhalten in Rezessionen
Dass wirtschaftliche Krisen unser Konsumverhalten beeinflussen, ist nichts Neues. Der Saum-Index zeigt beispielsweise, dass Röcke in wirtschaftlich schlechten Zeiten länger werden, während sie in Boom-Phasen kürzer ausfallen. Ähnlich verhält es sich mit dem Lipstick-Effekt: In Krisenzeiten gönnen sich Menschen eher kleine Luxusgüter wie Lippenstifte, statt teurer Anschaffungen. Und genau dieses Prinzip lässt sich jetzt auch auf unsere Haare übertragen – teure, aufwendige Styles weichen pflegeleichten und kostengünstigen Alternativen.
Bye-bye, teure Blondtöne – Hallo, natürliche Nuancen!
Strähnchen, Balayage oder gar platinblonde Haare, die alle zwei Wochen nachgefärbt werden müssen? Vor ein paar Jahren noch ein Must-have, doch mittlerweile setzen sich unbewusst andere Prioritäten durch. Ein Friseurbesuch für eine aufwendige Farbveränderung kann locker mehrere hundert Euro kosten – von den Pflegeprodukten für zu Hause ganz zu schweigen.

Und so wählen immer mehr Menschen unbewusst Haarfarben, die weniger Aufwand erfordern und einfach herauswachsen dürfen. Trendnuancen wie Dark Suede Blonde, mit dem auch Sydney Sweeney ihre platinblonden Look ersetzte, oder Teddybär-Braun erfreuen sich wachsender Beliebtheit – nicht, weil sie plötzlich auf jeder Trendliste stehen, sondern weil sie perfekt in den aktuellen Zeitgeist passen. Dark Suede Blonde kombiniert warme und kühle Nuancen miteinander, sodass im Laufe der Zeit ein sanfter Übergang zum Ansatz entsteht. Auch bei Teddybär-Braun schafft natürliche Übergänge.

Low-Maintenance-Schnitte statt ständiger Nachschneide-Stress
Nicht nur bei der Farbe wird gespart, auch die Schnitte werden praktischer. Statt komplizierter Frisuren, die alle paar Wochen aufgefrischt werden müssen, greifen immer mehr Menschen zu sanften Stufenschnitten und Curtain Bangs. Diese Styles wachsen elegant heraus, ohne dass man ständig nachschneiden muss. Das ist kein bewusst gewählter Trend, sondern eine logische Konsequenz: Niemand hat gerade Lust, alle paar Wochen zum Friseur zu rennen, wenn das Geld sowieso knapper wird.

Unser Unterbewusstsein bestimmt den Look
Wer hätte gedacht, dass sich die Wirtschaftslage direkt auf unsere Haare auswirkt? Doch genau wie beim Saum-Index oder dem Lipstick-Effekt zeigt sich die Rezession auch auf unseren Köpfen.