Am Donnerstag wurde bekannt, dass Giorgio Armani im Alter von 91 Jahren verstorben ist. Doch wer war der Mann hinter den entspannten Anzügen und Power Suits? Wir verraten Dinge über ihn, die selbst Modefans überraschen werden.
Es ist ein trauriger Moment für die Modewelt: Am Donnerstag gab das Modehaus Armani bekannt, dass Designer Giorgio Armani im Alter von 91 Jahren verstorben ist. Die Modewelt trauert um einen seiner bedeutendsten Designer - es ist ein Anlass, genauer hinzuschauen, wer der Modemogul war: Wie konnte dieser Mann so groß werden, was machte seinen Stil einzigartig und warum bleibt sein Name für immer mit Eleganz verbunden?
Vom Medizinstudenten zum Moderevolutionär
Armani begann tatsächlich ein Medizinstudium. Operationen und Anatomie waren aber nicht so ganz sein Ding – also wechselte er in die Mode. Zuerst als Schaufensterdekorateur und Einkäufer im Mailänder Kaufhaus La Rinascente, später als Designer für Nino Cerruti. Ohne diesen Umweg gäbe es den Armani-Anzug heute wohl gar nicht.
Sein erster großer Clou: der entspannte Anzug
Bis Mitte der 1970er-Jahre waren Anzüge eher Rüstungen als Kleidung. Armani nahm die Schulterpolster raus, ließ die Schnitte weicher fließen und setzte auf neutrale Farben. Plötzlich konnte man elegant und trotzdem entspannt aussehen – eine echte Revolution.
Hollywood machte ihn unsterblich
Der Film „American Gigolo“ (1980) mit Richard Gere war Armanis globaler Durchbruch. Gere trug ausschließlich Armani – und Millionen Zuschauer:innen wollten diesen Look sofort haben. Seitdem ist Armani fester Bestandteil des roten Teppichs.
Er gab Frauen neue Power
Nicht nur Männer profitierten von seiner Vision. Armani war einer der ersten, der Frauen in Hosenanzüge steckte – stilvoll, elegant und selbstbewusst. Der berühmte Power Suit wurde zum Symbol für Karrierefrauen der 80er-Jahre.
Armani Privé: Haute Couture auf seine Art
2005 brachte Armani seine Couture-Linie Armani Privé auf die Pariser Laufstege. Im Gegensatz zu vielen überladenen Couture-Entwürfen war Armanis Ansatz minimalistisch, detailverliebt und tragbar. Stars wie Cate Blanchett und Zendaya lieben bis heute seine Entwürfe.
Ein Lifestyle, kein Label
Anzüge allein reichten ihm nicht. Armani baute ein Imperium: von Emporio Armani und Armani Exchange über Parfums wie Acqua di Giò, bis hin zu Möbeln, Restaurants und sogar Luxushotels in Mailand und Dubai.
Arbeit bis zum Schluss
Viele Designer ziehen sich irgendwann zurück. Nicht Armani. Er blieb bis ins hohe Alter Chef und Kreativdirektor seines Hauses – und hatte jedes Detail im Blick. Eine Seltenheit in der Modewelt. Armani war nie jemand für große Skandale oder exzentrische Auftritte. Er lebte zurückgezogen, ließ lieber seine Arbeit sprechen und entzog sich dem lauten Modezirkus. Während andere Marken alle paar Monate Trends jagten, blieb Armani sich treu: minimalistisch, elegant, zeitlos. Genau deshalb überdauert sein Stil bis heute die schnellen Zyklen der Modeindustrie.
Ein Mailänder Abschied mit Würde
Nach seinem Tod im September 2025 erklärte die Stadt Mailand den 8. September zum offiziellen Tag des Gedenkens an Giorgio Armani. Ein Zeichen dafür, welchen Stellenwert er nicht nur in der Mode, sondern auch in der Kultur Italiens hatte.