Eine Einkommensstudie des WdF zeigte ein deutliches Bild, wie weiblicheFührungskräfte in Österreich situiert sind.
(c) sxcDer Rücktritt der erstenRektorin Österreichs, Ingela Bruner von der BOKU (mehr dazu hier), wird vom Wirtschafsforum derFührungskräfte (WdF) sehr bedauert. "Der Umgang mit ihr ist sicher keinSignal zu mehr Frauen inverantwortungsvollen Positionen", ärgert sich Generalsekretär Mag. RolandGraf.
Nur 15 % aller Führungskräfte weiblich
Denn immer noch sind nur 15 % aller Führungskräfte weiblich. Bei der zum26. Mal durchgeführten Einkommensstudie des WdF, des größten auf Selbstauskünftenbasierenden Gehaltschecks, zeigte sich ein deutliches Bild, wie weiblicheFührungskräfte in Österreich situiert sind:
1. Ebene - 13 % Frauen
2. Ebene - 19% Frauen
3. Ebene - 23 % Frauen
Westen hat bessere Chancen für Frauen
Im Westen Österreichs ist es tendenziellleichter, als FrauKarriere zu machen, auch der öffentliche Dienst und Unternehmen mitöffentlicher Beteiligung sind tendenziell frauenfreundlicher in der Führung.
Auffällig ist weiters das indirekt erkennbare Familienleben, das sich in einergeringen Überstundenquote und wenig Mobilität bei den weiblichen Arbeitnehmernäußert. 26% aller Manager, die keine Überstunden leisten, sind weiblich, 23%jener, die unter 9 Mehrstunden leisten.
Marketingmangerinnen
40% aller Marketingmanager sind in dieserStudie weiblich, konzentriert ist der weibliche Führungskräfteanteil imMittelstand - unter 50 Mitarbeiter und über 500 verflacht die Kurve wieder.Positive Signale trotz des niedrigen Ausgangsniveaus ortet Generalsekretär Mag.Roland Graf einige: "Die Trendwende im Management beginnt gerade, so istder Anteil an Frauen beiden unter 39jährigen Managern steigend.
Auch Gehaltsunterschiede gibt es in derzweiten Führungsebene keine eklatanten". Ganz im Gegensatz zu denTop-Verdienern mit einem Jahresbrutto-Gehalt über EUR 200.000; in dieserSpitzengruppe sind nur 7% weibliche Führungskräfte.
Frauen als "ärmeren"Manager
Die meisten Frauen finden sich bei den "ärmeren"Managern, also jenen unter 100.000 (20% weiblich) bzw. unter 75.000 Euro (33 %)Jahresgesamteinkommen. Bei den Prämien, also den variablen Gehaltsbestandteilenist der Frauenanteil wieder überdurchschnittlich (12%), es wird also mehr undmessbare Leistung verlangt, um ins Verdienen zu kommen. Allerdings ist auch dieZufriedenheit mit Frauenan der Spitze beachtlich ist: 94% der Top-Managerinnen haben keinen befristetenDienstvertrag (gegenüber 74% bei den männlichen Kollegen).
Weitere Infos:www.wdf.at