Iren sind die lukrativsten Gäste. Welche Nation wieviel fürs Reisen ausgibt.
Während zu Hause der Sparstrumpf regiert, lebten die Iren bei Auslandsreisen im vergangenen Jahr auf großem Fuß. Um sich zumindest unterwegs im Ausland etwas Luxus zu gönnen, ließen sich Reisende von der Grünen Insel eine Hotelübernachtung zwischen Januar und Dezember 2009 satte 121 Euro im Durchschnitt kosten. Damit waren die Iren die für Hoteliers lukrativsten europäischen Gäste des vergangenen Jahres, wie der aktuelle Hotel Price Index (HPI®) von Hotels.com ermittelte. Vollkommen konträr zeigten sich dagegen die Nachbarn von der britischen Insel, die wie die Schweden mit durchschnittlich 102 Euro pro Hotelzimmer von allen Europäern am wenigsten zahlten.
Günstige Reiseländer mit großzügigen Reisenden
Allgemein
zeigt der Index den Trend, dass Reisende aus Ländern, in denen
Hotelübernachtungen eher günstig sind, bei Auslandsreisen im Hotel deutlich
tiefer in die Tasche greifen, als Reisende aus teuren Destinationen. Denn
obwohl Irland 2009 stark von der Wirtschaftskrise betroffen war und in Folge
dessen mit durchschnittlichen Hotelkosten von 80 Euro zu den günstigsten
Ländern Europas gehörte, waren die Iren besonders spendierfreudig. Ein
ähnliches Bild zeigten Reisende aus Spanien und Portugal, die für ihr
Hotelbett pro Nacht 116 Euro beziehungsweise 115 Euro im Durchschnitt
bezahlten, obwohl von Touristen in Spanien und Portugal während des
Untersuchungszeitraums deutlich weniger pro Hotelübernachtung verlangt wurde
(85 Euro beziehungsweise 82 Euro). Jene Hoteliers konnten sich glücklich
schätzen, die Italiener (115 Euro) oder Österreicher und Belgier (je 112
Euro) zu ihren Gästen zählten, denn bei diesen lag die Spendierfreude
ebenfalls über dem europäischen Durchschnitt. Reisende aus Deutschland
ließen sich die Nacht in einem ausländischen Hotelbett durchschnittlich 106
Euro kosten und waren damit in Sachen Spendierfreude eher verhalten.
Dänen kurbeln eigene Wirtschaft an, Norweger zu Hause am spendabelsten
Während
die Skandinavier im Ausland nicht gerade durch Großzügigkeit glänzten,
zeigten sie im Inland eine deutlich größere Spendierfreude. Allen voran die
Norweger, die für eine Übernachtung in einem Hotel in der Heimat mit 123
Euro pro Zimmer und Nacht am meisten und deutlich mehr als im Ausland
bezahlten. Die Dänen ließen sich die Hotelnacht im eigenen Land 17 Euro mehr
kosten als im Ausland und lagen mit durchschnittlichen Übernachtungskosten
von 120 Euro nur knapp hinter den Norwegern. Mit deutlichem Abstand folgen
die Finnen, die mit 104 Euro nur einen Euro mehr bezahlten, als im Ausland.
Reisende aus dem Rest Europas waren dagegen im eigenen Land mit
Hotelausgaben deutlich verhaltener als bei Auslandsreisen. Besonders wenig
war den Franzosen eine Übernachtung im eigenen Land wert, mit gezahlten
Preisen von nur 81 Euro pro Zimmer und Nacht. Für 87 Euro betteten die
Spanier und Portugiesen ihr Haupt auf ein inländisches Hotelkissen,
Deutschen waren Hotels in Deutschland lediglich 88 Euro pro Zimmer und Nacht
wert.