Milan-Boss fordert Kollegen auf, bei Transfersummen "zur Normalität zurückzukehren".
Milan-Boss Silvio Berlusconi hat die internationale Fußball-Szene nach den Millionentransfers von Real Madrid angehalten, "zur Normalität zurückzukehren". "Man sollte nicht zu jedem Preis einkaufen", meinte Italiens Ministerpräsident, der den Brasilianer Kaka an die Madrilenen verloren hatte, gegenüber der "Gazzetta dello Sport" vor dem Trainingsauftakt der Mailänder am Montag.
Zu allzu heftigen Attacken gegen Real ließ sich Berlusconi aber nicht hinreißen: "Wenn Madrid diese Möglichkeiten hat, ist das gut für sie. Uns geht es gut, weil sie uns 67 Millionen überwiesen haben, also kann ich sie nicht allzu sehr attackieren." Milans Fans sehen dies offenbar anders, aufgrund der zögerlichen Transferpolitik waren zum Start der Saisonvorbereitung Proteste angekündigt. Berlusconi versuchte deshalb, die Tifosi zu beruhigen.
"Vom technischen Standpunkt gesehen hat kein Team in Italien eine so starke Mannschaft wie wir. Nicht einmal Meister Inter", meinte der Politiker in seiner gewohnt selbstsicheren Art. Dringend gesucht wird bei den "Rossoneri" offenbar noch ein durchschlagskräftiger Stürmer. Im Gespräch sind der Niederländer Klaas-Jan Huntelaar (Real Madrid), der Brasilianer Luis Fabiano (FC Sevilla) sowie der Togolese Emmanuel Adebayor (Arsenal). Jedoch könnte Milan mit Andrea Pirlo noch ein weiterer Starspieler abhandenkommen, Ex-Coach Carlo Ancelotti will den Regisseur laut Medienberichten zu Chelsea locken.