Die Austria ist auch nach dem Investoren-Deal mit Insignia nicht von Komplikationen befreit.
Zum 110-jährigem Jubiläum der Wiener Austria ließen es die violetten Anhänger richtig krachen! Ein paar hundert Fans sammelten sich vor der heimischen Generali-Arena in Favoriten, um ihrem Verein ein Geburtstagsständchen zu singen. Trotz nicht ganz Corona-konformen Ablauf der Fußball-Zeremonie, schrieb Luka Sur voller Stolz auf Instagram: „Without a doubt the best fans in Austria“. Der Georgier fungiert als Vertreter der Insignia-Gruppe, dem neuen strategischen Partner der Austria und wird in den Aufsichtsrat der FK Austria Wien AG einziehen. Ein ganz entscheidender Mann, der die Zukunft der "Veilchen" mitprägen soll.
Sein Vater Michael Surguladze gründete das Unternehmen Insignia, verdiente sein Vermögen als Anbieter von Kreditkarten für Superreiche. Im Gegensatz zu seinem Sohn wird Surguladze senior wahrscheinlich nicht so bald eine aktive Rolle bei der Austria einnehmen können.
Denn laut Informationen des "Falter" soll sich der schwerreiche Unternehmer seit mehreren Wochen in Folge einer Corona-Erkrankung im künstlichen Tiefschlaf befinden. Eine Bestätigung von Insignia und der Austria konnte bisweilen nicht eingeholt werden.
Undurchsichtiges Firmenkonstrukt
Eine längere Geschäftsunfähigkeit Surguladzes könnte in Folge auch der Austria schwerwiegende Probleme bereiten. Hintergrund-Recherchen des "Falter" ergaben, dass die Insignia-Unternehmensgruppe ein undurchsichtiges Firmenkonstrukt mit Gesellschaften in Luxemburg, Malta, Zypern aufweist. Da solche Offshore-Gesellschaften jedoch meist bloß auf dem Papier existieren könnte es zu Schwierigkeiten bei der Nachfolgeregelungen kommen.
Bis jetzt ist noch kein Geld auf das klamme Konto der Austria geflossen. Die ausgegebenen Ziele sind jedoch hochgesteckt: Eine Champions-League-Teilnahme und nationale Erfolge werden angestrebt. Ohne frisches Kapital rücken diese Vorhaben jedoch in weite Ferne. Es könnte weiter eine turbulente Zeit für die Austria bleiben.