Der TSV Hartberg und die SV Ried stehen sich im finalen Rennen gegen den Abstieg aus der Fußball-Bundesliga im direkten Duell gegenüber.
Reicht den Innviertlern am Freitagabend (19.00 Uhr im Sport24-LIVE-Ticker) schon ein Remis, um sich aus eigener Kraft zu retten, hilft den Oststeirern diesbezüglich nur ein Heimsieg. Bei einem Unentschieden oder einer Niederlage muss Hartberg bange Blicke zur Konkurrenz nach Pasching und Altach richten.
Im hochspannenden Finale der Qualifikationsgruppe könnte das lange Zeit am Tabellenende liegende Schlusslicht Altach mit einem Erfolg daheim gegen die WSG Tirol alles auf den Kopf stellen. Die beim LASK gastierende Admira wäre dann ihrerseits auf Zähler angewiesen. Eines haben Hartberg und Ried aber auch gemein: Beide Teams dürfen noch auf eine Verlängerung der Saison hoffen. Lässt der LASK Punkte liegen, ist Platz zwei und das damit verbundene Halbfinale im Europacup-Play-off gegen Wattens am kommenden Montag noch erreichbar. Daran dachte vorerst aber keiner.
Keine gute Bilanz gegen Ried
Der als Retter in der Not geholte Klaus Schmidt unterstrich den Aufschwung seines Teams in den vergangenen Wochen. "Wir haben in den letzten Runden unsere Ligatauglichkeit unter Beweis gestellt. Wir sind überzeugt, den finalen und letzten Schritt setzen zu können und das Ziel zu realisieren", hielt der TSV-Trainer fest. Zu Hause gewann Hartberg zuletzt gegen Altach. Gegen Ried ist die Bilanz jedoch alles andere als gut. Von sieben Vergleichen in der Bundesliga gewann Hartberg kein einziges. Dreimal siegten die Rieder, viermal gab es ein Unentschieden.
Ein solches würde Ried nun langen. "Wir wissen, dass uns ein Unentschieden reicht, aber wir gehen mit dem Ziel in das Spiel, dieses auch zu gewinnen", merkte Coach Christian Heinle an. Seine Elf sei in den jüngsten Wochen "immer am Punkt" da. Er sei "felsenfest davon überzeugt, dass wir, wenn wir so spielen wie am Samstag, den Klassenerhalt in Hartberg aus eigener Kraft schaffen werden", kündigte Heinle im Rückblick auf das 1:1 gegen den LASK an.
Hartberg baut auf Fans
Auch der 37-Jährige wurde im Frühjahr in schwierigen Zeiten zurückgeholt, Robert Ibertsberger musste beim Cupfinalisten vor einem Monat gehen. Heinle stellte sich auf eine Nervenschlacht für alle vier beteiligten Mannschaften ein. "Mehr Spannung als jetzt kann nicht sein", sagte er. Sein Gegenüber Schmidt sprach von einem anstehenden "Fußballkrimi". Auf ein X zu spielen, brächte beide nur bedingt weiter. Angezweifelt wird, ob die WSG in Altach mit vollem Einsatz spielt. Bleibt noch die Admira. Steht es in Pasching Unentschieden, darf sich auch in Hartberg keine Elf seiner Sache sicher sein.
"Unser größter Pluspunkt sind die Stimmung und die Fans", wollte Hartberg-Torhüter Rene Swete wissen. In der Steiermark wird auf zahlreiche Unterstützung gehofft. Nach der Partie fließt das Freibier. Die Rieder würden sich nur allzu gern an einer Klassenerhalt-Party beteiligen.