Aus für Tiroler

Jetzt fix: Wacker Innsbruck steigt aus Bundesliga ab

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Selbst ein 4:0-Sieg gegen Mattersburg änderte daran nichts. Hartberg besiegelte gegen die Admira das Schicksal der Tiroler.

Der FC Wacker Innsbruck ist nach nur einem Jahr in der Fußball-Bundesliga wieder abgestiegen. Weil Konkurrent TSV Hartberg am Samstag in der letzten Runde die Admira zu Hause mit 3:1 besiegte, nutzte den Tirolern auch ein 4:0-Heimsieg gegen den SV Mattersburg nichts mehr. Rapid Wien unterlag dem SCR Altach mit einem B-Team zu Hause mit 1:2.

Für Innsbruck waren auch Tore von Matthäus Taferner (6.), Zlatko Dedic (11.), Stefan Meusburger (69.) und Alexander Gründler (87.) zu wenig. Am Ende fehlten je zwei Punkte auf Hartberg und die Admira und damit auf den Klassenerhalt. Als am Ende entscheidend erwies sich die 2:3-Niederlage vergangene Woche in der Südstadt.
 

Knett: "Unbeschreiblich hässliches Gefühl"

"Es ist ein unbeschreiblich hässliches Gefühl", sagte Wacker-Torhüter Christopher Knett in einem ersten Sky-Interview. Innsbruck war zuletzt 2014 aus dem Oberhaus abgestiegen. Nach vier Jahren Zweitklassigkeit gelang dem Club erst im Vorjahr der Wiederaufstieg. Davor waren die Tiroler auch von 2008 bis 2010 nur in der zweithöchsten Spielklasse vertreten. Durch den Abstieg der Kampfmannschaft muss nun auch Wackers Zweitteam aus der 2. Liga absteigen.

Hartberg verhinderte den Abstieg im ersten Jahr der Bundesliga-Zugehörigkeit dank eines Doppelpacks von Dario Tadic (18., 60.) und eines Treffers von Kresimir Kovacevic (91.). Hätte es die Punktehalbierung nach dem Grunddurchgang nicht gegeben, wären die Steirer schon vor der letzten Runde gerettet gewesen.
 

Rapid: Play-Off gegen Mattersburg

Rapid und Mattersburg treffen am Dienstag (19.00 Uhr) in der ersten Runde des Play-offs um den letzten Startplatz in der Europa-League-Qualifikation aufeinander. Beide Trainer boten drei Tage vor dem Entscheidungsspiel Reservisten auf. Nie zuvor seit Gründung der Bundesliga 1974 hatte ein Verein sein Team im Vergleich zum vorangegangenen Spiel der gleichen Saison an allen elf Positionen verändert. Durch den neuen Modus war dies am Samstag gleich zweimal der Fall.

Der Sieger des Duells zwischen Rapid und Mattersburg kämpft am Donnerstag und am folgenden Sonntag in Hin- und Rückspiel gegen den Fünften der Meistergruppe um das letzte Europacup-Ticket.

Auf den Seiten 2 und 3 finden Sie die Spielzusammenfassungen von Hartberg - Admira und Rapid - Altach

 

Tadic schoss Hartberg mit Doppelpack zum Klassenerhalt

Mit einem Doppelpack (25., 60.) hat Dario Tadic am Samstag maßgeblich zu Hartbergs Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga beigetragen. Der Aufsteiger schlug die Admira zuhause mit 3:1 (1:0), erst im Finish erhöhte Kresimir Kovacevic auf 3:0, ehe Sinan Bakis das Ehrentor der Gäste erzielte (93.). So hielten die Steirer Schlusslicht Innsbruck trotz deren 4:0 über den SVM um zwei Punkte auf Distanz.

Hartberg bewahrte im "Endspiel" wie von Trainer Markus Schopp erhofft die Nerven, angesichts des Ergebnisses am Tivoli hätte dem TSV ein Remis nicht gereicht. Denn das hätte Punktegleichheit mit Innsbruck und aufgrund der Abrundung der Tiroler nach dem Grunddurchgang deren Vorreihung bedeutet. Die Admira, die schon in der vergangenen Woche den Klassenerhalt fixiert hatte, beendet die Saison punktegleich vor Hartberg (je 22) auf Rang vier der Qualifikationsgruppe bzw. als Zehnter der Gesamttabelle.

Die Niederösterreicher, mit Goalgetter Sasa Kaljdzic zu Beginn nur auf der Bank, mussten in der Profertil-Arena zehn starke Anfangsminuten der Gastgeber überstehen, bei der vorerst besten Chance der Hausherren wurde Rajko Rep im letzten Moment von Pascal Petlach gestoppt (7.). Dann aber fand die Truppe von Reiner Geyer besser ins Spiel und wäre nach weitem Ball auf Patrick Schmidt fast zur Führung gekommen, der Stürmer scheiterte aber erst an Goalie Rene Swete, schließlich an Michael Blauensteiner (11.).

So als hätte man die frühe 2:0-Führung Innsbruck gespürt, schlug Hartberg in der 18. Minute nach einem schnellen Konter über Zakaria Sanogo und Florian Flecker eiskalt zu: Tadic verwertete den Stanglpass aus Kurzdistanz ideal. Die Admira ging in der Folge zwar durchaus engagiert und mit klar mehr Ballbesitz zu Werke, konnte sich gegen die kompakte Abwehr der Gastgeber vor der Pause aber keine weitere Chance mehr erarbeiten. Vielmehr war es Goalie Andreas Leitner, der in der 25. Minute gegen Reps Versuch aus Kurzdistanz mit einer Glanzparade das 0:2 vereitelte.

Nach Wiederbeginn gab die Admira, nun mit dem eingewechselten Kalajdzic, weiter den Ton an, kam aber neuerlich nicht in die gefährliche Zone. Hartberg hingegen bemühte sich weiter um Konter und schaffte nach einer Blauensteiner-Flanke tatsächlich auch die Vorentscheidung: Tadic köpfelte zu seinem siebenten Saisontor aus gut sechs Metern zum 2:0 ein. Als an der Seitenlinie bereits die "Klassenerhalt"-Leibchen verteilt wurden, erhöhte erst der eingewechselte Kovacevic auf 3:0, Bakis' Treffer hatte nur noch kosmetischen Charakter.
 

 

Rapids Reservisten unterlagen Altach zu Hause 1:2

Rapid Wien geht ohne Erfolgserlebnis in die entscheidende Woche im Kampf um einen Europacup-Startplatz. Die mit einem B-Team angetretenen Hütteldorfer mussten sich dem SCR Altach am Samstag in der letzten Runde der Fußball-Bundesliga zu Hause mit 1:2 (0:0) geschlagen geben. Die Tore vor 13.500 Zuschauern erzielten Andrija Pavlovic (71.) bzw. Mergim Berisha (53.) und Manfred Fischer (62.).

Altach beendete die Saison damit in der Qualifikationsgruppe auf Rang drei. Der Gruppenerste Rapid trifft am Dienstag (19.00 Uhr) in der ersten Runde des Play-offs um das letzte Ticket für die Europa-League-Qualifikation zu Hause auf den Zweiten Mattersburg.

Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer veränderte drei Tage vor dem ersten von drei möglichen Entscheidungsspielen alle elf Akteure in seiner Startformation - ein Novum in der Bundesliga-Geschichte. In der Innenverteidigung gab der 20-jährige Patrick Obermüller sein Ligadebüt. Dazu spielte auch der vom SV Horn zurückgeholte Kooperationsspieler Kelvin Arase von Beginn an.

Es folgte eine schwache erste Hälfte. Rapid schoss nicht ein einziges Mal aufs Tor, Altach war noch die etwas gefährlichere Mannschaft. Ein Kopfball von Berisha ging über das Tor (28.), ein Schussversuch des Angreifers fiel zu zentral aus und wurde von Rapid-Ersatztorhüter Tobias Knoflach entschärft (37.).

Nach Seitenwechsel erzielte Berisha dann seinen Treffer. Der 21-Jährige war mit einem zuvor kurz abgespielten Freistoß erfolgreich. Fischer legte mit einem Schuss von der Strafraumgrenze nach. Die Vorarbeit von Emir Karic kam allerdings aus abseitsverdächtiger Position.

Rapid strahlte durch Manuel Thurnwald (46.) und Manuel Martic (56.) nur so etwas Ähnliches wie Gefahr aus. Dafür verhalf Kühbauer mit dem 18-jährigen Mittelfeldmann Nicholas Wunsch einem weiteren Kicker zu seinem Bundesliga-Debüt (64.). Wenig später holte Arase einen Elfmeter heraus, den Pavlovic erst im Nachschuss gegen Altachs eingewechselten Ersatzkeeper Reuf Durakovic verwertete. Rapids Deni Alar traf im Finish per Kopf nur das Außennetz (94.).

Altach blieb damit erstmals eine ganze Bundesliga-Saison ohne Niederlage gegen Rapid. Die drei bisherigen direkten Duelle hatten jeweils remis geendet. Für Rapid war es nach dem jüngsten 0:1 in Mattersburg die zweite Niederlage in Folge. Das nächste wirklich wichtige Spiel steht für die Grün-Weißen aber erst am Dienstag auf dem Programm.

Für die Altacher geht es als gleichauf mit Rapid punktbestes Team der Qualifikationsgruppe in die Sommerpause. Die Vorarlberger blieben zum siebenten Mal in Folge in einem Auswärtsspiel ungeschlagen.

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