SV Ried vs. BW Linz

Oberösterreich-Derby als Clash der Spielstile

An Samstag steht in der Bundesliga das oberösterreichische Kräftemessen zwischen der SV Ried und Blau-Weiß Linz (17 Uhr, live bei Sky) auf dem Programm. Beide wollen wichtige Punkte im (potenziellen) Abstiegskampf sammeln.

Das bisher einzige Bundesliga-Duell der beiden Klubs entschied Ried am 4. Spieltag dieser Saison mit 2:0 für sich. Damit setzten die Innviertler ein frühes Ausrufezeichen gegen den Ligakonkurrenten. Für Blau-Weiß Linz verliefen die Begegnungen mit Aufsteigern bislang weniger erfreulich: In drei Bundesliga-Duellen gegen Neulinge blieben die Linzer sieglos. Sie spielten in der Vorsaison 1:2 und 2:2 gegen den GAK.

Ein Blick auf die Offensivstatistik zeigt, dass sich beide Mannschaften deutlich unterscheiden: Blau-Weiß Linz erspielte sich in dieser Saison mit 15 Großchancen die wenigsten aller Teams in der Liga, während Ried mit 27 die sechstmeisten verzeichnete. Trotz der unterschiedlichen Spielanlagen überzeugen beide Teams bei der Chancenverwertung: Ried liegt ligaweit auf Rang drei (41 Prozent), Blau-Weiß Linz direkt dahinter auf Rang vier (40 Prozent) - beide also über dem Bundesliga-Durchschnitt.

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Rieds zwei Schlüsselspieler - und einer fehlt

Personell müssen die Innviertler allerdings auf eine zentrale Figur verzichten: Innenverteidiger Nikki Havenaar fehlt gesperrt. Der 29-jährige Japaner ist in dieser Saison eine absolute Ausnahmeerscheinung in den Zweikampfstatistiken: Mit 225 geführten Duellen und 182 Luftzweikämpfen führt er die Liga in beiden Kategorien deutlich an – in der Luft sogar mit mehr als doppelt so vielen Duellen wie jeder andere Spieler. Interessant dabei: Auf Rang zwei dieser Wertung folgt ausgerechnet Manuel Maranda vom FC Blau-Weiß Linz mit 83 Luftduellen.

Auch im Angriff hat Ried eine klare Schlüsselfigur: Kingstone Mutandwa erzielte sechs der 15 Rieder Tore in dieser Saison, ein Anteil von 40 Prozent, der ligaweit unerreicht ist. Damit liegt der 22-Jährige in der Torschützenliste auf dem geteilten dritten Platz, hinter Salzburgs Petar Ratkov und der WSG Tirols Valentino Müller (je 7 Treffer).

Weissman steht kurz vor Negativrekord

Auf Seiten der Linzer steht Shon Weissman im Fokus. Der israelische Stürmer blieb zuletzt in zwei Bundesliga-Partien ohne Torerfolg – eine dritte torlose Partie in Folge wäre für den sonst so treffsicheren Angreifer ein Novum in seiner Bundesliga-Karriere (38 Spiele).

Somit stehen im Innviertel zwei Teams mit unterschiedlichen Stärken gegenüber: Ried überzeugt mit Effizienz und Kopfballstärke, während Blau-Weiß Linz auf Stabilität und Umschaltmomente setzt. Das Duell verspricht also nicht nur regionale Brisanz, sondern auch taktische Spannung – und vielleicht die nächste große Bühne für Mutandwa oder Weissman.

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