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Der Titel ist (so gut wie) weg! Doch in der kommenden Saison greift Rapid erneut an. Die Planungen laufen auf Hochtouren.

„Hinter den Kulissen arbeiten wir schon seit Wochen und Monaten an der neuen Saison“, verrät Rapid-Trainer Peter Pacult. Kein Wunder! Schließlich will der Rekordchampion (32 Titel) 2009/10 den nächsten Angriff auf den Meisterteller starten – mit Pacult, der seinen Vertrag bereits im Winter bis 2010 verlängerte. Und natürlich mit Kapitän Steffen Hofmann, der seinen bis 2010 datierten Kontrakt vorzeitig verlängern soll. Die Gespräche sind bereits im Gange (ÖSTERREICH berichtete).

Gerüst steht
Das Gerüst steht, denn: Fast alle Leistungsträger haben Verträge über den Sommer hinaus. Die Verlängerungen von Ersatz-Goalie Raimund Hedl (bis 2011) und „Kampfgelse“ Stefan Kulovits sollen ebenfalls bald verkündet werden. Hinzu kommen könnte Kärntens Manuel Weber (23), der im Sommer ablösefrei ist. Pacult: „Ich hätte ihn gerne.“ Doch Lokalrivale Austria und Frank Stronachs Magna bieten mit.

Schmerzgrenze
Auch auf dem Stürmer-Markt schaut sich Rapid derzeit um. Sportdirektor Alfred Hörtnagl: „Hier werden wir sicher etwas machen.“ Der Grund: Rapids 40-Tore-Sturm Stefan Maierhofer (21 Treffer/Vertrag bis 2011) und Jimmy Hoffer (19/2011) spielt wohl in der kommenden Saison nicht mehr zusammen. Bei einem entsprechenden Angebot könnte der Verein (derzeit über vier Millionen Euro negatives Eigenkapital) einen der beiden Stars veräußern. Die Schmerzgrenze liegt in etwa bei drei Millionen.

Bleibt Jelavic?
Hinzu kommt, dass Stürmer Nummer drei, Nikica Jelavic, nur bis zum Saisonende ausgeliehen ist. Sein Klub SV Zulte-Waregem aus Belgien will für den Kroaten (sechs Saisontore) ca. 200.000 Euro Ablöse haben – viel Geld für einen Verein wie Rapid. Und Stürmer Nummer vier, René Gartler, fällt nach seinem Kreuzbandriss noch bis Oktober aus ...

Chance für Trimmel
Rapid braucht also dringend neue Offensivpower. Doch die kann auch aus den eigenen Reihen kommen: Amateur Christopher Trimmel (21) empfahl sich zuletzt mit starken Auftritten in Testspielen und im Training. Zudem ist Coach Pacult ein großer Fan des Eigenbau-Juwels Philipp Prosenik (16). Der 1,88-Meter-Bursche (Typ Luca Toni) erzielte in zwölf U17-Länderspielen immerhin acht Treffer für den ÖFB. „Er hat etwas, das kann man nicht beschreiben“, so Pacult, „aber das hat eben nicht jeder.“

Allerdings wissen auch die Topklubs aus dem Ausland um Proseniks Potenzial. Juve, Liverpool, Bayern und Schalke zählen zum großen Interessentenkreis. Und der Teenager tendiert zu einem Wechsel ins Ausland nach dem Saisonende.

Auf Abschied stehen die Zeichen auch bei Marcel Ketelaer (31). Der Verein ließ die Optionsfrist für eine Verlängerung (bis 31. März) verstreichen. Der Linksfuß aus Deutschland würde dennoch gerne bleiben.

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