Alex Zickler bzw. Zlatko Junuzovic erzielten die anderen beiden Treffer.
Nach dem Fehlstart in den Europacup ist Red Bull Salzburg zumindest der Auftakt in der heimischen Bundesliga gelungen. Vier Tage nach dem 1:1 im Zweitrunden-Heimspiel der Champions-League-Qualifikation gegen Bohemians Dublin erkämpfte sich der ÖFB-Meister am Sonntag daheim gegen Cupsieger Austria einen 2:1-(0:1)-Erfolg. Die Wiener gingen durch Junuzovic in Führung (28.), die eingewechselten Zickler (70.) und Tchoyi (91.) drehten die Partie spät, aber aufgrund der starken Schlussphase verdient um. Torjäger Janko traf zweimal die Stange (25., 86.).
Veränderte Teams
Salzburg-Coach Stevens hatte im Vergleich
zum enttäuschenden Dublin-Match vier Veränderungen vorgenommen. Anstelle von
Opdam, Aufhauser, Cziommer und Svento begannen vor nur 13.500 Zuschauern
Ulmer, Augustinussen, Ilic und Jezek. Für die Austria war es das erste
Pflichtspiel der Saison, nach den umfangreichen Transferaktivitäten in der
kurzen Sommerpause bot Trainer Daxbacher mit Ortlechner, Klein, Vorisek,
Junuzovic und Jun fünf Neuverpflichtungen in der Startelf auf.
Salzburgs Versuch der Wiederversöhnung mit den Fans war zu Beginn deutlich sichtbar. Janko, der gegen Dublin einen Elfmeter verschossen hatte, kam seinem ersten Treffer sehr nahe, setzte jedoch einen Kopfball daneben (15.) und einen spektakulären Volley an die rechte Außenstange (25.). Wie gegen die Iren rächte sich Jankos Nachlässigkeit auch gegen die defensiv solide stehenden Wiener, die mit der ersten Chance in Führung gingen. Jun legte zurück auf Junuzovic, der den Ball aus 18 Metern gefühlvoll genau ins rechte Eck schlenzte (28.).
Janko im Pech
Auch danach klebten Janko Pech und Unvermögen an
den Schuhen, die Tormaschine der vergangenen Saison (39 Ligatreffer) schoss
alleinstehend aus drei Metern Entfernung drüber (30.). Wenig später musste
auch noch Salzburgs Ngwat-Mahop nach einem Sprint mit einem Muskelfaserriss
im linken Oberschenkel verletzt ausgetauscht werden. Der Offensivspieler
fällt gemäß ersten Schätzungen drei bis vier Wochen aus.
Die unzufriedenen Fans der Salzburger forderten unterdessen mit Sprechchören lautstark die Einwechslung von Zickler und damit mehr Offensive. Doch die Austrianer, die vergangene Saison in Salzburg mit 1:4 und 1:5 unter die Räder gekommen waren, machten die Räume eng und somit den Salzburgern weiterhin das Leben schwer. Nach einer knappen Stunde traf Janko nach Tchoyi-Pass, doch das Tor zählte wegen einer knappen Abseitsstellung nicht (60.). Janko antwortete auf die Entscheidung mit einer "Scheibenwischer"-Bewegung Richtung Schiri-Assistent.
Joker drehen Partie
In der 61. Minute kam der vom Anhang vehement
geforderte Zickler, und der Deutsche sorgte knapp zehn Minuten später für
den Ausgleich. Allerdings mit einer Portion Glück, denn Austrias Abwehrchef
Bak schoss den Deutschen bei einem Abwehrversuch an und der Ball landete
unhaltbar im linken Eck (70.). Die Austria lieferte danach eine
Abwehrschlacht, in der Almer bei einem Augustinussen-Kopfball in höchster
Not rettete (79.). Nach Foul von Ortlechner an Tchoyi hätte Referee Drabek
durchaus auf Elfmeter entscheiden können (82.). Janko traf danach einmal
mehr nur die Stange, diesmal per Kopf (86.). Und Zickler scheiterte alleine
vor Almer (87.).
Doch es klappte doch noch mit dem letztlich verdienten Sieg, denn nach Svento-Corner tanzte Tchoyi Okotie aus und schoss wuchtig zum 2:1 ein. Auf Salzburg wartet nun das wichtigste Spiel der noch jungen Saison, denn am Mittwoch müssen die "Bullen" in Dublin die Kohlen aus dem Feuer holen. Ansonsten ist man mit den hochgesteckten Europacup-Zielen früher denn je bereits Ende Juli gescheitert.
Red Bull Salzburg - Austria Wien 2:1 (0:1)
Salzburg,
Red-Bull-Arena Wals-Siezenheim, 13.500, SR Drabek
Torfolge: 0:1 (28.)
Junuzovic, 1:1 (70.) Zickler, 2:1 (91.) Tchoyi
Salzburg: Gustafsson - Schwegler, Sekagya, Dudic, Ulmer - Leitgeb, Augustinussen - Ngwat-Mahop (39. Tchoyi), Ilic (61. Zickler), Jezek (55. Svento) - Janko
Austria: Almer - Standfest, Bak, Dragovic, Ortlechner - Klein, Junuzovic (82. Suttner), Vorisek, Acimovic - Jun (66. Hattenberger), Okotie
Gelbe Karten: Svento bzw. Standfest, Ortlechner
Die besten Spieler:
Dudic, Jezek, Leitgeb, Zickler bzw. Bak, Junuzovic, Vorisek, Almer