Nach sechs Jahren und 241 Spielen für Grün-Weiß ist die Ära von Schwab bei den zu Ende.
Es ist eine wahre Bombe, die in Hütteldorf platzt! Wie ÖSTERREICH exklusiv erfuhr, verlässt Rapid-Kapitän Stefan Schwab (29) den Rekordmeister und steht kurz vor einem ablösefreien Wechsel zum griechischen Vizemeister PAOK Saloniki! "Sie wollen mich haben", bestätigt Schwab die Infos. Der Spieler und der Klub sind sich einig, nur der Medizincheck und die finale Unterschrift fehlen noch. Eine offizielle Bestätigung des Deals soll es in kommenden Tagen geben.
In den letzten Wochen war es DAS Thema bei Rapid: Der Vertrag von Schwab wurde nicht verlängert, die Wiener hatten finanziell gebeutelt von der Corona-Krise schlichtweg kein Geld. Der 29-Jährige kam dem Verein entgegen, verzichtete auf Teile seiner Gehaltsvorstellung - doch Rapid konnte nicht nachbessern. Jetzt reicht es dem Kapitän, er will nicht weiter hingehalten werden und vermisst die Anerkennung für seine Leistungen der letzten Jahre. Bei den heutigen Leistungstests fehlte Schwab bereits, auch beim morgigen Training ist er nicht mehr dabei.
Der bevorstehende Wechsel zu PAOK ist sowohl für den Klub als auch die Fans eine Watsch'n. Denn: 2012 krachten Rapid und PAOK in der Europa-League-Qualifikation aufeinander, es kam zu schweren Ausschreitungen der beiden Fan-Lager - seit damals ist der griechische Vizemeister ein rotes Tuch für Rapid und den Block West, der eine langjährige Fanfreundschaft mit PAOK-Rivalen Panathinaikos pflegt.
Schwab, der erst vor wenigen Tagen erstmals Vater von einem Sohn Namens Matteo Francesco geworden ist, steht damit vor einem neuen Abenteuer: Zum ersten Mal in seiner Karriere wird er außerhalb von Österreich spielen. In Hütteldorf kam Schwab, der Legende Steffen Hofmann als Kapitän beerbte, auf 241 Spiele, 51 Tore und 51 Assists. Ein Titel war ihm nicht vergönnt.
Brisant: PAOK spielt, wie Rapid, ab Ende August in der Champions-League-Qualifikation, es könnte also bald zum direkten Duell mit seiner alten Liebe kommen. Allerdings nicht gleich in der 2. Quali-Runde, da beide Vereine gesetzt sind.
Philipp Scheichl