Dortmund kann Führung übernehmen

Bayern-Schock im Meisterkampf: 3:1-Niederlage gegen Leipzig

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Die Bayern patzen in einem so wichtigen Spiel gegen Leipzig. Dadurch erhält Dortmund die Chance, morgen die Tabellenführung zu übernehmen und die Oberhand für den letzten Spieltag zu gewinnen. 

Der FC Bayern hat im Kampf um den deutschen Fußball-Meistertitel einen schweren Rückschlag kassiert. Der Titelverteidiger verlor am Samstag in München gegen RB Leipzig mit 1:3, womit Dortmund nun alle Trümpfe in der Hand hat. Gewinnt der im Moment einen Punkt hinter Bayern liegende BVB am Sonntag in Augsburg und dann in einer Woche daheim gegen Mainz, ist er erstmals seit 2012 wieder Champion. In den vergangenen zehn Jahren waren immer die Münchner auf Endrang eins gelandet.

Hertha muss in die zweite Bundesliga runter 

Wenige Stunden zuvor wurde der Abstieg von Hertha BSC besiegelt. Das Schlusslicht aus Berlin kann nach einem Heim-1:1 gegen den VfL Bochum nicht mehr das rettende Ufer erreichen. Erstklassig bleibt hingegen Hoffenheim durch ein 4:2 vor eigenem Publikum gegen Union Berlin. Auf dem Relegationsplatz liegt Schalke nach einem 2:2 daheim gegen Eintracht Frankfurt, Bochum hat einen Punkt mehr auf dem Konto.

Werder Bremen und der 1. FC Köln trennten sich 1:1, wobei Romano Schmid das Tor der Hanseaten erzielte und damit erstmals in der Bundesliga anschrieb. Bereits am Freitag hatte sich Freiburg vor eigenem Publikum gegen Wolfsburg mit 2:0 durchgesetzt.

Laimer trifft gegen Bayern 

Lange Zeit hatten die Bayern eine Hand an der Meisterschale. Vor 75.000 Zuschauern in der ausverkauften Allianz Arena sorgte Serge Gnabry in der 25. Minute mit einem scharfen Schuss ins kurze Eck via Stange für das 1:0. Die Bayern hatten Spiel und Gegner im Griff - bis Leipzig knallhart zurückschlug. Der mutmaßliche Bayern-Zugang und ÖFB-Teamspieler Konrad Laimer erzielte bei einem Konter nach einem abgewehrten Münchner Eckball den Ausgleich (65.).

Und es kam noch ärger für den Tabellenführer: Christopher Nkunku verwandelte nach einem Foul seines Landmanns Benjamin Pavard an ihm den fälligen Elfmeter (76.). Und es folgte noch ein Strafstoß. Diesmal verwandelte Dominik Szoboszlai nach einem Handspiel von Bayern-Verteidiger Noussair Mazraoui (85.). Leipzig löste mit dem Sieg vorzeitig als Tabellendritter das Champions-League-Ticket.

Das sagt Laimer zu den Wechsel-Gerüchten 

Danach meinte Laimer im "Sky"-Interview: "Wir sind nicht gut gestartet, aber haben dann gemerkt, dass wir zu unseren Chancen kommen. Die haben wir dann gemacht und nicht unverdient gewonnen." Auf die Frage, ob er nach dieser Saison zu den Bayern wechsle, sagte der ÖFB-Internationale: "Schauen wir mal."

Die Hertha durfte dank des 1:0 von Lucas Tousart (63.) lange hoffen. In der 94. Minute jedoch besiegelte ein Kopfball von Bochums Keven Schlotterbeck nach Eckball von Kevin Stöger den siebenten Abstiegs des Hauptstadt-Clubs. Der VfL hat nun einen Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz.

Kainz mit Maßflanke zum dritten Assist in Folge 

In Sinsheim schoss Ihlas Bebou die Gastgeber in der 22. Minute in Führung. 14 Minuten später holte Christoph Baumgartner einen Elfmeter heraus, den Andrej Kramaric (36.) zum 2:0 im Tor unterbrachte. Beim 1:2-Anschlusstreffer der Berliner durch Danilho Doekhi (45.+4) besorgte Christopher Trimmel per Corner die Vorarbeit. Der Burgenländer war bis zur 69. Minute im Einsatz, Baumgartner wurde vier Minuten früher ausgetauscht. Er sah im Finish weitere Tore von Kramaric (89.) und Munas Dabbur (99.) beziehungsweise Aissa Laidouni (95.).

Baumgartners ÖFB-Teamkollege Florian Kainz bereitete in Bremen mit einer Maßflanke von der rechten Seite die Kölner Führung durch Steffen Tigges (36.) vor. Dejan Ljubicic war zu diesem Zeitpunkt wegen der eminenten Gefahr einer Gelb-Roten Karte bereits ausgewechselt. Kainz hat nun in jedem seiner jüngsten drei Bundesliga-Einsätze einen Assist verbucht. Laut dem Datenanbieter Opta erreichte der in der 78. Minute ausgewechselte Steirer als erster Köln-Profi seit Beginn der Datenerfassung 2004/05 die Marke von zehn Assists in einer Saison.

Für den Ausgleich sorgte der zur Pause eingetauschte Schmid in der 73. Minute aus kurzer Distanz und spitzem Winkel. Der Österreicher, dessen Clubkollege Marco Friedl über die komplette Matchdauer im Einsatz war, jubelte über sein erstes Bundesliga-Tor überhaupt.

Ebenfalls unentschieden endete das Aufeinandertreffen zwischen Schalke und Oliver Glasners Eintracht. Die "Königsblauen" retteten nach Treffern von Simon Terodde (1.) und Sebastian Polter (85.) beziehungsweise Daichi Kamada (21.) und Tuta (59.) vor Heimpublikum ein 2:2 und hatten Glück, dass beim Stand von 1:2 ein Elfmeter für die Gäste vom VAR aus zweifelhaften Gründen zurückgenommen wurde. Schalke rangiert auf dem Relegationsplatz, einen Punkt hinter Bochum und zwei Zähler vor dem Vorletzten Stuttgart, der am Sonntag in Mainz antritt.
 

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