Lange Liste

Das ist die geheime Streichliste der Bayern

Obwohl die Saison erst angefangen hat, steckt der FC Bayern München schon mittendrinnen in der Kaderplanung für die kommende Spielzeit.

Im Sommer 2026 laufen beim deutschen Meister gleich sieben Verträge aus. Aus diesem Grund muss in München jetzt entschieden werden, wie es mit diesen Spielern weitergehen wird. Wird mit ihnen verlängert oder man sich von ihnen trennen?

Die größte Sorge

Die aktuell wichtigste Verhandlung: Können die Verantwortlichen mit Dayot Upamecano (26) verlängern? Bayern will unbedingt mit dem Franzosen verlängern. Doch die Gespräche verlaufen bisher holprig. Dabei ist die Konkurrenz nicht klein. Inter Mailand, Real Madrid und FC Liverpool sind alle interessiert an dem Verteidiger. Liverpool ist aktuell der Top-Favorit von den dreien. Die Engländer wollen ihn unbedingt haben.

Dayot Upamecano
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Aber Bayern hat auch keine schlechten Karten. Upamecano fühlt sich in der bayrischen Landeshauptstadt richtig wohl und brilliert unter Trainer Vincent Kompany (39). Laut Sportvorstand Max Eberl (52) arbeitet man hart an einer Vertragsverlängerung. Gegenüber der "Bild" sagt Eberl: "Es braucht Zeit, wie bei den anderen Verträgen im letzten Jahr. Wir versuchen, die Gespräche zu führen und ihn vom Bayern-Projekt zu überzeugen. Wir wollen ihn definitiv halten."

Eine mögliche Verlängerung wird für den FC Bayern München nicht billig. Mit seinen neuen Arbeitspapieren bis 2030 verdient Alphonso Davies 17 Millionen Euro. Eine ähnliche Summe möchte auch Upamecano bekommen.

Wiederauferstehung

Serge Gnabry (30) zeigt als Musiala-Ersatz auf der Zehn gerade grandiose Leistungen. Über diese Steigerung sagte Eberl: "Er fühlt sich pudelwohl. Er ist gesund. Er macht sich keine Gedanken, sondern er spielt – und das macht er momentan herausragend."

Kompany Gnabry
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Bis vor einigen Wochen war die Situation eine andere. Gnabry zählt vor allem wegen seines hohen Gehalts von 19 Millionen Euro zu einer der Streichkandidaten. Damit standen die Zeichen klar auf Trennung. Doch die Leistungen in dieser Saison haben die Tür zur Vertragsverlängerung wieder geöffnet. Für einen neuen Vertrag müsste aber Gnabry Gehaltseinbußen hinnehmen.

Kann er sich wieder zurück kämpfen?

Der Mittelfeldspieler will unbedingt mit dem FC Bayern verlängern. Leon Goretzka (30) fühlt sich im Klub wohl und identifiziert sich mit dem Verein. Er galt schon dreimal als Verkaufskandidat und kämpfte sich trotzdem immer wieder zurück.

goretzka
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Derzeit ist die Konkurrenz im zentralen Mittelfeld bei den Bayern sehr stark. Joshua Kimmich (30) ist bei Kompany immer gesetzt. Ebenfalls lässt der Trainer gerne die Youngsters Aleksandar Pavlović (21) und Tom Bischof (20) spielen. Deshalb stehen die Zeichen bei Goretzka auf Abschied.

Allzweckwaffe ohne Zukunft

Auch Raphael Guerreiro (31)  wird eher keine Zukunft bei den Münchnern haben. Derzeit gibt es keine Verhandlungen zwischen den beiden Parteien. Trotzdem ist der 31-Jährige in der aktuellen Saison sehr wichtig für den FC Bayern. Er kann auf mehreren Positionen spielen. Bisher half Guerreiro immer dort aus, wo er gebraucht wurde.

Guerreiro
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Das Problem: Der 31-Jährige ist in den letzten Jahren immer wieder verletzungsanfällig und leidet unter Leistungsschwankungen. Einen neuen Vertrag bekommt er wohl nicht.

Der ewige Neuer

Der mittlerweile 39-Jährige erlebt gerade seinen zweiten Frühling. Bei seiner letzten Verlängerung wurde gesagt, dass nach diesem Jahr Schluss sei. Aber derzeit wird darüber nicht mehr geredet.

Manuel Neuer
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Sogar Aufsichtsrat Karl-Heinz Rummenigge (70) äußerte sich vor kurzem dazu: "So, wie er im Moment spielt, ist Manuel eine absolute Bank für den FC Bayern. Wir haben im Tor das Beste, was der europäische Fußball zu bieten hat. Was er für den Klub geleistet hat – und noch immer leistet – ist herausragend."

Mit der aktuellen Leistung ist eine weitere Verlängerung möglich.

Wie geht es bei der Nummer drei weiter?

Jahrelang war Sven Ulreich (37) die Nummer zwei hinter Neuer. Nach einem persönlich schweren Jahr verlängerte er Ende Juli seinen Vertrag um ein weiteres Jahr. Derzeit befindet sich Ulreich auf Rang drei in der Hackordnung.

Sven Ulreich
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Seine Zukunft bleibt offen. Bei einem Karriereende kann er beim FC Bayern in eine andere Funktion einspringen. Das ist intern längst abgemacht.

Bleibt Jackson länger

In der letzten Sekunde kam Nicolas Jackson (24) per Leihe vom FC Chelsea zum FC Bayern. Die Leihegebühr beträgt rund 16,5 Millionen Euro, wovon der Senegalese und sein Berater selbst 3 Millionen zahlen.

Nicolas Jackson
© FC Bayern

Dabei spielt eine wichtige Klausel eine große Rolle. Hat Jackson 40 Startelf-Einsätze in der Bundesliga und Champions League, dann greift eine Kaufpflicht in der Höhe von 65 Millionen Euro.

Die Menge an Einsätzen wird er schwer erreichen. Trotzdem sind alle Parteien gesprächsbereit, um über einen möglichen Transfer ohne die Kaufpflicht zu verhandeln. Chelsea und Bayern wollen im Frühling darüber reden, aber nur wenn Jackson bis dahin überzeugt.

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