Nach der 0:1-Niederlage in Köln hat Frankfurt-Coach Oliver Glasner seinem Frust am Samstag freien Lauf gelassen - so, dass es bis weit vor die Kabine zu hören war.
Auf die Frage, ob er zum ersten Mal richtig sauer auf seine Mannschaft sei, antwortete der Oberösterreicher mit gequältem Lächeln: "Sie haben eine gute Menschenkenntnis. Die Jungs haben schon ein bisschen was gehört von mir. Und sie werden sicher noch ein bisschen was hören."
Glasner kündigte seinen Spielern, darunter ÖFB-Teamverteidiger Martin Hinteregger und dem nicht eingesetzten Stefan Ilsanker, also eine harte Woche an. Verständlich. Denn nach vier Punkten aus sechs Spielen im Jahr 2022 droht die Eintracht, die erneute Europacup-Qualifikation leichtfertig zu verspielen. Vor allem wirkte sie beim 0:1 in Köln seltsam uninspiriert. "Wir waren nette Gäste", stellte Glasner fest. "Wir haben wieder nur etwas mehr als 40 Prozent der Zweikämpfe gewonnen. Ich glaube, wir haben die schlechteste Zweikampfquote der Liga."
Frust kam am Samstag auch weiter unten beim FC Augsburg auf. ÖFB-Teamstürmer Michael Gregoritsch stellte seine gute aktuelle Form mit Saisontor Nummer sechs zwar neuerlich unter Beweis, das 1:2 gegen Champions-League-Kandidat Freiburg konnte aber auch er nicht abwenden. "Wir hätten einen Punkt holen müssen", befand der Steirer, der die Niederlage als "unglaublich bitter" bezeichnete. Aktuell nimmt man den Relegationsrang ein, der Kampf gegen den Abstieg ist zur Gewissheit geworden. Und er wird nicht leichter: Am Sonntag kommender Woche gastiert Borussia Dortmund in Augsburg.