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TV-Experte schimpfte über Götzes Leistung. Dortmunder schlagen zurück.

Jens Lehmanns Aussagen nach dem deutschen 3:0-Erfolg gegen Norwegen kamen einer Abrechnung gleich: "Ich habe keinen Sprint gesehen, ich habe nichts gesehen", wütete er gegen Mario Götze. Zum Start der WM-Quali stand der 72. Minuten auf dem Feld. Das vernichtende Urteil: "Mario gibt einem das Gefühl, dass er nichts macht."

Nun formiert sich eine Dortmunder Angriffsfront gegen den Ex-Torhüter. "Ich wundere mich, wie undifferenziert und offensichtlich mäßig vorbereitet manch ein sogenannter Experte einseitig negative Thesen verbreiten darf“, antwortet Manager Michael Zorc in der "Bild".

Sein Vorgesetzter, Hans-Joachim Watze, legt nach. "Ich habe vor langer Zeit aufgehört, Lehmanns Kommentare ernst zu nehmen", giftet der BVB-Boss: "Er hat am Sonntag beispielsweise die Turnierbilanz der Nationalmannschaft kritisch hinterfragt. Und das, obwohl wir vor zwei Jahren Weltmeister waren. Dafür fehlt mir jegliches Verständnis."

Zorc Watzke
© Getty

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Götze soll Ruhe bekommen

Dortmunds Spitze geht in die Offensive. Wohl auch, um Götze zu schützen. Er kam im Sommer vom FC Bayern zurück, nachdem er beim Rekordmeister zuletzt meist auf der Bank schmorren musste. Noch wartet der "verlorene Sohn" auf das Pflichtspiel-Debüt in Schwarz-Gelb. Man möchte ihn langsam heranführen, zu alter Stärke und an die alte Selbstverständlichkeit.

Zorc verteidigt ihn deshalb - zumal Götze als "falsche Neun" auflief: "Wir haben auf der Mittelstürmer-Position in Deutschland zurzeit keinen Lewandowski oder Aubameyang. Deshalb muss Joachim Löw im Sturm häufig mit Mittelfeldspielern improvisieren." Und das ist nicht Götzes Wohlfühl-Position.

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