Deutsche Bundesliga

Kaiserschmarrn-Party nach "Ösi-Gala"

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Junuzovic, Grillitsch und Kainz trafen bei 3:0 über Leipziger "Bullen".

Beim 3:0 von Werder Bremen am Samstag über RB Leipzig ist Historisches passiert: Erstmals schossen in der deutschen Bundesliga drei Österreicher in einem Spiel für eine Mannschaft ein Tor. In dem Fall waren es Zlatko Junuzovic, Florian Grillitsch und Florian Kainz, die den Hanseaten einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf bescherten.

Danach konnte sich Junuzovic ein Grinsen nicht verkneifen. "Um den Kaiserschmarrn werden wir nicht drumherumkommen", sagte der ÖFB-Teamspieler. Die "Ösi-Gala" gab es ausgerechnet gegen einen Club, bei dem mit Ralph Hasenhüttl ein österreichischer Trainer und mit Stefan Ilsanker und Marcel Sabitzer zwei Spieler aus der Alpenrepublik beschäftigt sind und der vom österreichischen Getränkehersteller Red Bull mit vielen Millionen gesponsert wird.

Kapitän Junuzovic war an allen Treffern beteiligt. Den ersten machte er mit einem sehenswerten 20-Meter-Schuss selbst, dann legte er per Freistoß für Grillitsch auf, und bei Kainz war er auch an der Vorarbeit beteiligt. Dem Ex-Rapidler gelang der erste Treffer in Deutschland.

Schulterzucken bei Hasenhüttl

Dass ausgerechnet Österreicher seine Mannschaft k.o. schossen, löste bei Hasenhüttl nur ein Schulterzucken aus. "Mir ist das relativ egal, wer die Tore macht, sie tun alle gleich weh, auch von Landsleuten", sagte der RB-Coach. Sabitzer befürchtete, dass der zweite Tabellenplatz demnächst verlorengehen könnte. "Aufpassen, dass wir das Ding nicht noch verbocken", warnte der Offensivspieler.

Hasenhüttl
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Unterdessen versäumte es Junuzovic nicht, für Werder-Trainer Alexander Nouri Werbung in Sachen Vertragsverlängerung zu machen: "Das Trainerteam passt, ich finde, dass gut gearbeitet wird." Es sei die Aufgabe des Vorstandes, darüber nachzudenken. Das Team könne nur Impulse geben.

Modeste lässt Stöger jubeln

Für den zweiten österreichischen Trainer im deutschen Oberhaus gab es am Samstag ein Erfolgserlebnis. Der von Peter Stöger betreute 1. FC Köln kam vor eigenem Publikum zu einem 4:2 über Hertha BSC und feierte damit nach sechs Pflichtspielen wieder einen Sieg. Held des Tages war Anthony Modeste, der einen Dreierpack erzielte und nun bei 22 Saisontoren hält.

Dennoch verzichtete Stöger auf Lobeshymnen für den Goalgetter. "Für mich ist er ein Spieler wie jeder andere. Jeder hat seine Aufgabe. Sein Hauptjob ist es zu treffen, und das erfüllt er im Moment", erklärte der Wiener.

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