Oliver Glasner bleibt nach dem sensationellen FA-Cup-Erfolg vorerst bei Crystal Palace. Doch wie lange noch?
Oliver Glasner hat das geschafft, was kein anderer vor ihm in 120 Jahren Vereinsgeschichte bei Crystal Palace gelungen ist. Der österreichische Erfolgs-Coach holte mit dem FA-Cup den ersten großen Titel für den Londoner Traditionsverein.
- Doch kein Ausschluss für Glasner-Team? UEFA trifft Entscheidung
- Entscheidung um Oliver Glasner gefallen
- Fußball-Hammer: Guardiola holt Klopp-Favorit als Co-Trainer
Nächstes Jahr dürfen die Eagles damit in der Europa League um den nächsten Pokal mitspielen. Nachdem Thomas Frank als Trainer bei Tottenham Hotspur vorgestellt wurde, mit dem auch Glasner in Verbindung gebracht wurde, ist klar: Glasner führt die "Eagles" nach Europa. Dennoch ist der 50-Jährige international heiß begehrt. Auch RB Leipzig, die immer noch keinen neuen Trainer gefunden haben, soll den Oberösterreicher kontaktiert haben, kassierte aber ebenso eine Abfuhr, wie die Spurs.
Doch warum bleibt Glasner bei dem vermeintlich kleinen Verein aus London, bei dem er sich bereits in die Geschichtsbücher eingetragen hat? Ein Blick auf seine Vita zeigt, dass Glasner keine schnellen Entschlüsse macht und stets überlegt handelt, selbst wenn es dafür auch schon jede Menge Fan-Wirbel gegeben hat.
Imposanter Karriere-Weg
Nach seinen Anfängen als Co-Trainer bei RB Salzburg machte er 2014 erste Schritte als Chef-Coach bei seinem Heimatverein Ried. Nach nur einem Jahr wechselte er ausgerechnet zu Erzrivale LASK, die er sensationell zum Vizemeistertitel führte, wodurch der VfL Wolfsburg auf ihn aufmerksam wurde. Auch die Wölfe führte Glasner nach Europa, sogar in die Champions League. Von Wolfsburg ging es weiter nach Frankfurt. Mit der Eintracht holte er als erster rot-weiß-roter Trainer seit Ernst Happel 1983 einen Europacup-Titel. 2022 besiegte man im Finale der Europa League die Glasgow Rangers. Nach einer kurzen Auszeit kehrte Glasner eben bei Crystal Palace auf die große Fußballbühne zurück und überzeugte abermals mit dem Sensations-Erfolg.
Nun darf er abermals internationale Luft schnuppern und sich mit seinem Team weiter in die Auslage spielen. Doch wie lange kann Crystal Palace den Erfolgsgaranten halten? Bei den Fans hat Glasner bereits Kult-Status. Eine Meldung eines britischen Transfer-Experten lässt sie aber zugleich auch zittern.
Insider verrät Wackelkandidat
Denn Matt Law hat verraten, welcher Top-Job möglicherweise bald frei sein könnte. Seiner Analyse zufolge sitzt ausgerechnet Mikel Arteta von Arsenal derzeit am heißen Stuhl. Denn abgesehen vom FA-Cup-Sieg 2020 und zwei Supercup-Erfolgen 2020 und 2023 konnte der Spanier bei den Gunners bislang keinen einzigen Titel holen. Zu wenig für die erfolgsverwöhnten Fans und die Verantwortlichen. Denn neben der Dominanz von Manchester City in den letzten Jahren hat Arne Slot und der FC Liverpool im Vorjahr bewiesen, dass es sehr wohl möglich ist, die Guardiola-Truppe zu biegen. Im Norden Londons ist die Sehnsucht nach dem ersten Gewinn der Premier League seit 2004 enorm groß.
Glasner wäre ein absoluter Top-Favorit auf die Nachfolge von Arteta, auch weil der Spielstil sehr ähnlich sei. Ein weiterer möglicher Top-Job könnte ebenfalls in der Premier League bald frei werden. Manchester United versucht seit Jahren, an den Glanz alter Zeiten anzuschließen. Unter Ruben Amorim, der im Winter von Sporting Lissabon kam, gab es das schlechteste Abschneiden in der Abschlusstabelle seit Jahren. Der Portugiese bekommt von den Verantwortlichen der "Red Devils" ebenfalls noch eine Schonfrist. Der Trainerstuhl im legendären Old Trafford könnte allerdings auch bald frei werden, die Personalie Oliver Glasner würde auch hier mit Gewissheit hoch gehandelt werden.