Der frühere Barcelona-Mittelfeldregisseur Xavi Hernandez kehrt als Trainer zum Traditionsklub zurück.
Der FC Barcelona teilte in der Nacht auf Samstag mit, dass er sich mit dem 41-Jährigen auf ein Engagement für die laufende Saison und die kommenden zwei Spielzeiten geeinigt habe. Die Vereinbarung sei nach Gesprächen mit Xavis bisherigem Klub Al-Sadd erzielt worden. Es waren zähe Verhandlungen Xavi besaß zwar eine Ausstiegsklausel. Diese war allerdings fünf Millionen Euro schwer. Eine Summe, die Barcelona nicht zahlen wollte. Deshalb einigten sich die Katalanen und Xavi, dass die Summe aufgeteilt wird, der Spanier sich selbst mit 2,5 Millionen Euro aus seinem bis 2023 laufenden Vertrag frei kauft.
Xavi Hernández returns home 6 years after his goodbye from Camp Nou ????❤️
— FC Barcelona (@FCBarcelona) November 6, 2021
Xavi, der zweifache Europameister (2008, 2012) und Weltmeister von 2010, soll bei Barça die Nachfolge des Niederländers Ronald Koeman antreten, der vor gut einer Woche entlassen worden war. Seither betreut der bisherige Trainer der B-Elf, Sergi Barjuan, die Profis interimistisch. Unter seiner Regie schaffte das Team, dem auch der Wiener Yusuf Demir angehört, daheim zunächst ein 1:1 gegen CD Alavés und ist in der Liga nur Neunter. Am Dienstag gewannen die Katalanen in der Champions League bei Dynamo Kiew mit 1:0 und wahrten damit ihre Chancen auf das Erreichen des Achtelfinales. Barjuan wird noch im Liga-Match gegen Celta Vigo als Hauptverantwortlicher auf der Bank sitzen.
Rückkehr einer Klublegende
Xavi hatte zwischen 1998 und 2015 für Barcelona gespielt und mit dem Club u.a. vier Mal die Champions League gewonnen. Er spielte insgesamt 767 Mal für Barca und gewann insgesamt 25 Trophäen. Er habe große Lust, "nach Hause zurückzukehren", sagte der frühere Mittelfeldstar vor kurzem. Laut Medienberichten soll die fällige Ablösesumme, die Al-Sadd im Falle einer vorzeitigen Auflösung des Vertrages zusteht, zu gleichen Teilen vom FC Barcelona und Xavi aufgebracht werden. Bei den Gesprächen einer Delegation des katalanischen Clubs unter Leitung von Vizepräsident Rafael Yuste in Doha war es nach Medienberichten um die Zahlung von fünf Millionen Euro gegangen. Die standen Al Sadd den Informationen zufolge zu. Barça habe die Zahlung zunächst abgelehnt, hieß es. Nun sei vereinbart worden, dass die Summe zu gleichen Teilen vom FC Barcelona und Xavi aufgebracht werde, schrieb die spanische Zeitung "Mundo Deportivo". Die offizielle Vorstellung erfolgt am Montag.
"Es war kein 'Lebt wohl', es war ein 'wir sehen uns bald'. Das Camp Nou war immer mein Zuhause", sagte Xavi in einem Video an seine Fans. "Ihr seid meine Fans, meine Leute, der Club, den ich am meisten liebe. Und jetzt komme ich nach Hause. Forca Barca!" Sein erstes Match in neuer Funktion könnte Xavi am 20. November bestreiten. Nach einer Länderspielpause geht es da im lokalen Derby gegen Espanol.