Titelverteidiger trifft es im Viertelfinale knüppeldick. Bayern hat Glück!
Die Auslosung des Champions-League-Viertelfinales hat am Freitag zwei brisante spanisch-italienische Duelle ergeben. Italiens Meister Juventus bekommt gegen Real Madrid die Chance auf Revanche nach der Finalniederlage 2017, Barcelona muss die Hürde AS Roma nehmen. Die Bayern bekamen mit Sevilla einen machbaren Gegner zugelost. Manchester City trifft in einem englischen Hit auf Liverpool.
Juventus, Barcelona, Sevilla und Liverpool treten zunächst vor eigenem Publikum an. Die Hinspiele finden am 3./4. April, die Rückspiele am 10./11. April statt. Die Halbfinals sind am 24./25. April und 1./2. Mai. Das Finale ist für den 26. Mai in Kiew terminiert.
Juventus und Real standen sich schon des Öfteren in wichtigen Spielen gegenüber. In den zwei jüngsten K.o.-Duellen mit Hin- und Rückspiel hat dabei die "Alte Dame" die Oberhand behalten. Zuletzt gewannen die Italiener das Champions-League-Semifinale 2014/15 - es war das bisher letzte Mal, dass Real in der "Königsklasse" eliminiert wurde.
Wenn es im Endspiel um den Pokal ging, setzte sich aber der Champions-League-Rekordsieger gegen Juventus durch. Das war bisher zweimal der Fall, 1998 und 2017 hieß der Sieger Madrid. Am 3. Juni gewann das "Weiße Ballett" in Cardiff mit 4:1, Cristiano Ronaldo glänzte dabei als Doppelpack-Schütze.
Bayern warnen vor Sevilla
Bayern und Sevilla treffen erstmals in einem europäischen Wettbewerb aufeinander. "Erstmals gegen Sevilla. Gespannt auf eine weitere große Aufgabe gegen einen starken Gegner", verlautete ÖFB-Star David Alaba auf Twitter. Angesichts der übrigen Namen in der Verlosung war bei den Münchnern nach der Auslosung in Nyon grundsätzlich eine gewisse Erleichterung spürbar.
Seit inklusive 2013 sind die Bayern in der Champions League stets an einem spanischen Club gescheitert. Sevilla ist derzeit Fünfter der spanischen Primera Division und schaltete im Achtelfinale Manchester United mit einer überzeugenden Vorstellung im Rückspiel aus. "Deswegen müssen wir da hochkonzentriert rangehen und müssen unsere Hausaufgaben machen. Es ist kein leichtes Spiel", meinte Torhüter Sven Ulreich. Europa-League-Rekordsieger Sevilla steht erstmals in der Runde der letzten acht Teams.
Auch im Lager von Barcelona entspannten sich die Gesichter etwas, nachdem Ex-Milan-Stürmer Andrej Schewtschenko Roma aus dem Topf zog. Vor allem Real Madrid wollten die Katalanen aus dem Weg gehen - das ist vorerst geschehen.
The official result of the #UCLdraw.
— UEFA Champions League (@ChampionsLeague) 16. März 2018
Predict the final... ???? pic.twitter.com/YAlLd1tWJK
Gegen die Roma gibt es eine ausgeglichene Champions-League-Bilanz: beide Teams haben je einmal gewonnen, zwei Partien endeten unentschieden. Das bisher letzte Aufeinandertreffen gewann Barcelona in der Gruppenphase 2015/16 zu Hause 6:1.
Klopp trifft auf Guardiola
Nachdem die Premier League mit fünf Vertretern in die K.o.-Runde gestartet war, steht fest, dass ein Team im Halbfinale stehen wird. Das Duell Manchester City gegen Liverpool ist auf europäischer Ebene eine Premiere. In britischen Bewerben haben insgesamt die "Reds" die Nase vorne, auch das jüngste Kräftemessen in der Premier League ging am 14. Jänner mit 4:3 an Liverpool.
Überhaupt hat Manchester von den jüngsten acht Begegnungen bewerbsübergreifend nur eine gewonnen, wenn man den Sieg nach Elfmeterschießen im Liga-Cup-Finale 2016 nicht mitrechnet.
"Wir haben einmal gegen sie verloren und einmal gewonnen in der Liga, und ich denke nicht, dass sie geglaubt haben, dass Liverpool die beste Auslosung für sie ist", sagte Liverpool-Trainer Jürgen Klopp. Die Truppe von Coach Pep Guardiola ist jedoch überlegener Spitzenreiter in der Liga und geht nichtsdestotrotz als Favorit in den Schlagabtausch.