Lionel Messi, Neymar, Robert Lewandowski - Lissabon wird ab heute für zwölf Tage zum Laufsteg der Fußball-Topstars.
Erstmals wird der Champions-League-Sieger wegen der Corona-Pandemie in einem Turnier ermittelt. Das Format entspricht einer Club-WM mit K.o.-Duellen im Viertelfinale, Halbfinale und dem Endspiel am 23. August im Estadio da Luz.
"Es wird für die Zuschauer wahrscheinlich die spannendste Champions League aller Zeiten", sagte Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge, auch wenn das "Final-8" in den Stadien von Benfica und Sporting Lissabon ohne Fans ausgetragen werden muss. Die Anhänger können lediglich vor den TV-Geräten (in Österreich auf Sky und DAZN) mitfiebern.
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Das erste Viertelfinale am Mittwochabend (21 Uhr im Sport24-LIVE-Ticker) bestreiten im Estadio da Luz das bisherige Überraschungsteam Atalanta Bergamo und Titelanwärter Paris Saint Germain, für den ein Ausscheiden im Gegensatz zum Dritten der Serie A einer sportlichen Katastrophe gleichkäme. Der Druck liegt somit ganz klar bei Frankreichs Topverein und seinem Superstar Neymar.
Neymar gibt sich selbstbewusst
In Lissabon soll der teuerste Fußballer der Welt im PSG-Trikot auch international liefern. Mit dem FC Barcelona gewann Neymar 2015 die Champions League. Mit Paris gab es in Europa mit ihm dagegen noch nichts zu feiern. 2017 wechselte der Brasilianer für die irrwitzige Ablösesumme von 222 Millionen Euro zu PSG, um dem mit Milliarden aus Katar alimentierten Club den erstmaligen Königsklassen-Triumph zu ermöglichen. Der Vertrag des 28-Jährigen läuft noch bis 2022.
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"Ich bin in der besten Form, seit ich in Paris bin", tönte Neymar nun vor dem Beginn des Finalturniers in Lissabon. Seinen deutschen Trainer Thomas Tuchel würde dies freuen, zumal ein Fragezeichen hinter Offensivstar Kylian Mbappe steht. Der Weltmeister hatte sich beim 1:0-Erfolg über AS Saint-Etienne am 24. Juli im französischen Pokalfinale am Knöchel verletzt. Der 21-Jährige könnte somit zum Turnier-Joker werden.
Außenseiter Bergamo will weiter überraschen
Champions-League-Debütant Atalanta will dagegen seinen Fans mit der nächsten Sensation Freude bereiten, denn Bergamo wurde von der Pandemie besonders hart getroffen. Mittlerweile hat sich die rund 120.000 Einwohner zählende Stadt in der Lombardei erholt und blickt nun gespannt nach Lissabon. "Das Match gegen PSG ist für uns ein historisches Aufeinandertreffen. Es erfüllt uns mit Stolz, dass eine kleine Stadt wie Bergamo an so einem Event teilnimmt", betonte Atalanta-Trainer Gian Piero Gasperini in einem Interview mit der französischen Sportzeitung "L'Equipe".
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Für Italiens letzten Champions-League-Vertreter geht es auch um die Fortsetzung einer Erfolgsserie: Bisher hat PSG noch kein Match in Europas Königsklasse gegen einen italienischen Club gewonnen. Diese Scharte will PSG nun in seinem ersten Champions-League-Viertelfinale seit 2016 unbedingt ausmerzen. "Wir sind bereit, Geschichte zu schreiben", bekräftigte Neymar.