Schock vor EM

Dragovic erlitt Bänderriss im rechten Knöchel

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ÖFB-Star Aleksandar Dragovic erlitt einen Bänderriss.

Österreichs Fußball-Teamspieler Marc Janko und Aleksandar Dragovic stehen verletzungsbedingt mehrwöchige Pausen bevor. Die EM-Teilnahme der beiden ÖFB-Stammspieler in Frankreich sollte aber laut den behandelnden Medizinern nicht gefährdet sein.

Lazarett: Janko und Dragovic
Torjäger Janko zog sich am Sonntag beim 2:2-Remis seines FC Basel in der Schweizer Super League gegen den FC Zürich einen Muskelfaserriss an den Adduktoren im linken Oberschenkel zu. Der 32-Jährige muss laut Club-Angaben vier bis fünf Wochen pausieren, Dragovic hofft dagegen, dass er mit nur zwei bis drei davonkommt. Der 25-jährige Innenverteidiger, der nach einer Oberschenkelverhärtung und zehntägiger Pause am Sonntag im Meisterschafts-Heimspiel von Dynamo Kiew gegen Wolyn Luzk (3:0) sein Comeback gab, erlitt einen Bänderriss im Knöchel. Dies ergab eine Untersuchung am Montag.

Bittere Diagnose für Dragovic
"Ich bin im gestrigen Spiel gegen Wolyn Luzk nach einem Kopfball-Duell blöd gelandet und seitlich umgeknickt. Heute Vormittag haben die Schmerzen dann zugenommen, ich habe mich deshalb gleich untersuchen lassen, die Diagnose ist bitter. Ein Band ist ab, die beiden anderen eingerissen", berichtete Dragovic. "Wer mich kennt weiß, dass ich so schnell wie möglich auf den Platz zurückkehren will, laut Ärzten werde ich mich aber bis zu drei Wochen gedulden müssen. Am 30. April steigt der Ligagipfel gegen Schachtar Donezk, bis dahin hoffe ich wieder voll fit zu sein, die Chancen stehen 50:50."

EM nicht in Gefahr
Die EM sei für ihn dagegen "definitiv nicht in Gefahr, aber es geht auch darum, voll fit und möglichst mit Spielpraxis in die finale Vorbereitung mit dem Nationalteam einzusteigen", betonte Dragovic. "Ich werde hart am Comeback arbeiten, gebe mir aber auch die Zeit, die es braucht. Klar will ich Kiew unbedingt im Meisterschaftsfinale helfen, zumal wir um den Titel spielen, aber ich möchte nichts verschleppen, sondern möchte auch in Hinblick Nationalteam maximal fit auf den Rasen zurückkehren."

Auch Janko ist zuversichtlich, dass er bis zum EM-Auftaktspiel der Österreicher am 14. Juni in Bordeaux gegen Ungarn wieder ganz der Alte ist. "Die nächsten Spiele muss ich leider zuschauen. Hoffe in vier bis fünf Wochen wieder auf dem Feld stehen zu können", verlautete der Stürmer am Montagnachmittag via Twitter.

Janko: Saison wohl vorbei
Ob Janko in der Schweizer Meisterschaft diese Saison nochmals zu sehen sein wird, ist aber fraglich. Die letzte Runde der Super League ist für 25. Mai angesetzt. Da wird es für Basel wohl um nichts mehr gehen, der Titel wird ziemlich sicher schon vorzeitig fixiert. Basel hat aktuell 15 Punkte Vorsprung auf den von Adi Hütter gecoachten Verfolger Young Boys Bern und zudem auch noch das Nachtragsspiel am Mittwoch bei Schlusslicht Lugano in der Hinterhand. Danach sind nur noch neun Runden zu spielen.

Oberste Devise: Kein Risiko
Im Hinblick auf die EM-Teilnahme wird Janko wie Dragovic kein unnötiges Risiko eingehen. Läuft alles nach Plan, sollte Janko rechtzeitig zum ÖFB-Team-Trainingslager in Laax (22. bis 30. Mai), das die unmittelbare Turniervorbereitung einläutet, wieder fit sein. Die EM startet am 10. Juni, die Österreich-Gruppe F bestreitet ihre Auftaktspiele erst vier Tage später. Zuvor testet die ÖFB-Auswahl von Teamchef Marcel Koller noch in Klagenfurt gegen Malta (31. Mai) sowie in Wien gegen die Niederlande (4. Juni/jeweils 20.30 Uhr).

So wie Dragovic als Abwehrchef gesetzt ist, gilt Janko im ÖFB-Angriffszentrum als Fixstarter. Er erzielte vor zweieinhalb Wochen beim 2:1-Testerfolg gegen Albanien in Wien seinen bereits 26. Länderspieltreffer. Mit dieser Bilanz ist der Ex-Sydney-Legionär der sechsterfolgreichste Goalgetter der ÖFB-Geschichte, dementsprechend große Hoffnungen ruhen auch bei der EM-Endrunde auf ihm.

Der 1,96-Meter-Mann musste gegen Zürich in der 29. Minute ausgewechselt werden. Nachdem er im gegnerischen Strafraum behandelt worden war, konnte er selbst vom Platz gehen. Basel machte in dieser Partie im heimischen St. Jakob-Park vor über 31.000 Zuschauern einen 0:2-Rückstand trotz Unterzahl in der Schlussphase wett und erreichte noch ein 2:2-Remis.

 

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