Bittere Bilanz zum Saisonausklang: Ivanschitz & Co konnten heuer nur zwei Mal gewinnen: gegen Malta und Frankreich.
Mit zwei freundschaftlichen Heimniederlagen (0:3 Deutschland, 3:4 gegen die Niederlande) begann das Länderspieljahr 2008 für Österreichs Fußball-Nationalmannschaft mit den erwarteten Schlappen, auch wenn es jeweils in Hälfte eins durchaus auch Positives zu registrieren gab. Mit zwei Niederlagen im Wiener Ernst Happel-Stadion endete es schließlich auch. Das Duell mit Serbien ging 1:3 verloren und damit wohl auch schon die Chance auf die WM-Endrunde 2010 in Südafrika.
Freundschaftliche Schlappe
Zum Ausklang setzte es am Mittwoch
gegen die Türkei freundschaftlich eine 2:4-Schlappe, womit die traurige
Jahresbilanz von nur 2 Siegen (Malta 5:1 und Frankreich 3:1) bei 4 Remis und
7 Niederlagen in 13 Begegnungen perfekt war. Aber das war ja nur die
Fortsetzung des vorangegangenen Jahres, als in zwölf Spielen ein einziger
Sieg (das 3:2 in Innsbruck gegen die Elfenbeinküste) bei sechs Remis und
fünf Niederlagen gelang. Vor jenem Match hatte das ÖFB-Team neun Spiele in
Folge nicht gewonnen, womit der Negativrekord aus der Saison 1973/74
egalisiert worden war.
Die zwei Saisonsiege 2008 verteilen sich gleichmäßig auf die Teamchefs. Die Elf von Josef Hickersberger fertigte in Graz am 30. Mai in Graz Malta mit 5:1 ab, der Stellenwert von Karel Brückners 3:1 in einem WM-Qualifikationsspiel am 6. September in Wien gegen Vize-Weltmeister Frankreich hatte da natürlich schon einen anderen Stellenwert.
Positiver Ausreißer gegen Franzosen
In dieser Partie
spielten die Heimischen endlich einmal enorm effektiv und hatten auch das
Glück auf ihrer Seite, was vor allem in den EM-Duellen mit Kroatien (0:1),
Polen (1:1) und Deutschland (0:1) gefehlt hatte. In diesen Spielen trumpften
die rot-weiß-roten Kicker teilweise mit für österreichische Verhältnisse
schwungvollem Angriffsfußball auf, doch vermisste man im Abschluss einfach
die notwendige Klasse, um daraus Kapital zu schlagen.
Hickes Bilanz
Mit der EM war (aus eigenem Wunsch) auch die
Teamchef-Ära zwei von Hickersberger beendet, der das Jahr mit sieben
Spielen, einem Sieg, zwei Remis und vier Niederlagen (Torverhältnis 10:12)
abschloss und auf eine Gesamtbilanz von 27 Spielen (5-9-13/29:39 Tore kam.
Zusammen mit der Ära eins ergibt dies 15 Siege, 16 Remis und 25 Niederlagen
in 56 Spielen , aber immerhin auch die WM-Teilnahme 1990.
Brückners Bilanz
Hickersberger-Nachfolger Brückner begann
mit einem 2:2 in Nizza gegen Italien, ehe das 3:1 gegen die Franzosen
folgte. Die Fortsetzung war dann aber durchwegs unerfreulich und somit auch
seine Bilanz mit nur einem Sieg bei zwei Remis und drei Niederlagen in sechs
Spielen. Vor allem aber bleibt die ernüchternde Tatsache, dass von dem Zug
zur WM-Endrunde nur noch die Schlusslichter zu sehen sind.