UEFA-Cup

Salzburg-Debakel in Athen

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Bullen in Athen erschreckend chancenlos. AEK mit Goalie Macho feiert sicheren 3:0-Sieg. UEFA-Cup-Out für Bullen so gut wie fix.

Das war gar nichts, was der österreichische Meister da im Hinspiel der ersten UEFA-Cup-Runde bei AEK Athen ablieferte. Obwohl am Papier offensiv wie schon lange nicht aufgestellt, kamen Zickler & Co. im gesamten Spiel zu keiner einzigen ernst zu nehmenden Torchance.

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Die Griechen, angeführt von Superstar Rivaldo und im Tor mit ÖFB-Teamgoalie Jürgen Macho, beherrschten von Anpfiff weg die Partie nach Belieben. Noch leichter wurde es für die Hellenen nach drei Minuten: Corner von Rivaldo, die Salzburg-Abwehr bekommt den Ball nicht weg und Portugal-Legionär Rivaldo jagt den Ball aus kurzer Distanz am chancenlosen Ochs vorbei ins Netz.

Bullen chancen- und hilflos
Mit diesem Traumstart im Rücken zogen die Griechen locker ihr Spiel auf: Läuferisch und technisch überlegen, ließ man den österreichischen Meister viele leere Meter abspulen. Dazu kamen noch teilweise schon peinliche technische Fehler der Salzburger, die AEK zusätzlich in die Hände spielten. Dass nicht schon in der ersten Hälfte mehr Tore fielen, lag einzig und allein an Athen, dass im Lauf der ersten Hälfte etwas leichtsinnig agierte und selbst technische Fehler produzierte. Trotzdem blieben die Salzburger harmlos.

Sekagya vergibt einzige Chance
Die einzige Torchance der Salzburger hatte Sekagy, kurz vor dem Pausenpfiff: der Abwehrchef setzt eine Flanke von Steinhöfer aus kurzer Distanz aber über das Tor von Macho. Der ÖFB-Teamgoalie verletzte sich bei dieser Aktion leicht an der Hand, konnte aber nach kurzer Behandlungspause weiterspielen.

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Endgültige Entscheidung
In der zweiten Hälfte praktisch das selbe Bild und auch das verdiente 2:0 für Athen. Tözser, der in der ersten Hälfte für den verletzten Julio Cesar gekommen war, tankte sich auf der linken Seite durch, seine Zuckerflanke nahm Rivaldo spektakulär im Fallen - Ochs wieder ohne Chance. Allerdings: Die Salzburger Abwehr hatte den brasilianischen sträflich allein gelassen.

Salzburg zerfällt
Danach war der Abend für Rivaldo beendet, er durfte schon nach 60 Minuten unter die Dusche. Die Griechen hatten aber noch nicht genug, vor allem nachdem Vargas in der 71. Minute mit gelb-rot vom Platz flog. Salzburg zeigte Zerfallserscheinungen wie zuletzt das ÖFB-Team gegen Chile. Logische Folge: In der 82. Minute das 3:0 für Athen. Wieder ein Corner, Kone steigt am höchsten und wuchtet mit dem Kopf zum 3:0 ein.

Nachsetzen
Die Griechen gaben sich damit aber noch lange nicht zufrieden und drückten vehement auf das 4:0, das zum Glück für Salzburg aber nicht mehr fallen wollte. Die Bullen haben damit im Rückspiel nur mehr theoretische Chancen. Nach den gezeigten Leistungen muss man sich allerdings eher Sorgen machen, dass die technisch starken Griechen auch am salzburgischen Kunstrasen den Bullen auf der Nase herumtanzen werden.

Für die Salzburger bedeutet das auch in der zweiten Europacup-Saison unter Trapattoni ein böses internationales Erwachen und die Prolongation der Erfolgslosigkeit - vor allem bei Auswärtsspielen. Fraglich, ob Coach Trapattoni ein drohendes Ausscheiden aus dem UEFA-Cup bei Salzburg überleben wird.

Lesen Sie hier: Die Stimmen zum Spiel

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AEK Athen - Red Bull Salzburg 3:0 (1:0)
Torfolge: 1:0 ( 3.) Geraldo Alves, 2:0 (58.) Rivaldo, 3:0 (82.) Kone

Athen: Macho - Silva Ramos, Dellas, Geraldo Alves, Arrubarrena - Manu, Nsaliwa, Rivaldo (60. Blanco), Kafes (51. Kone), Julio Cezar (29. Tözser) - Liberopoulos
Salzburg: Ochs - Steinhöfer, Meyer (46. Vargas), Sekagya, Dudic - Pitak, Carboni, Kovac (60. Jezek), Leitgeb - Rakic (56. Lokvenc), Zickler

Gelb-Rote Karte: Vargas (71., wiederholtes Foulspiel)
Gelbe Karten: Silva Ramos, Geraldo Alves, Nsaliwa, Liberopoulos bzw. Carboni, Lokvenc, Zickler

Rückspiel am 4. Oktober in Salzburg - Aufsteiger in der Gruppenphase des UEFA-Cups

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Die Salzburger waren von Anpfiff wegen den Griechen klar unterlegen.

Weshalb AEK Athen auch schon in der 3. Minute über das 1:0 jubeln durfte.

Stürmerstar Alex Zickler war 90 Minuten lang abgemeldet.

Dafür durfte AEK-Superstar Rivaldo in Hälfte zwei nach einer Traumaktion über das 2:0 jubeln.

Trap traute seinen Augen nicht, so chancenlos waren die Meisterbullen nicht einmal in der CL-Quali gegen Donezk.

Der endgültige Todesstoß: Vargas (r.), erst in der zweiten Hälfte gekommen, sieht in der 71. Minute die gelb-rote Karte.

Logische Folge: Das 3:0 für AEK Athen und damit wohl auch schon der sichere Aufstieg in die Gruppenphase des UEFA-Cups.