"Werden gekillt"

Das sagt Ex-Top-Schiri zu TV-Beweis

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Klare Meinung: Technische Hilfe würde Druck auf Schiedsrichter mindern.

Der ehemalige Spitzenreferee Massimo Busacca, Leiter der Schiedsrichterabteilung im Weltverband FIFA, hat sich vehement für die Einführung des Videobeweises ausgesprochen. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters erklärte der Schweizer, dass dies für die Unparteiischen Sicherheit bedeute. "Unsere Karrieren und Leben müssen sind ändern, sich müssen gerechter werden", sagte Busacca.

"Um das Leben eines Schiedsrichters zu verstehen, muss man es einmal versuchen. Versuchen Sie, was es heißt, einen großen Fehler zu machen und am nächsten Tag von den Medien gekillt zu werden", hielt der Ex-Referee fest. "Ein Spieler kann 89 Minuten schlecht sein, dann ein Tor schießen und plötzlich ein Held sein. Als Schiedsrichter kann man 89 Minuten der Beste der Welt sein, dann machst du einen Fehler und du wirst gekillt", betonte er.

15 Jahre lang arbeitete Busacca als Referee. Er war bei zwei WM-Endrunden im Einsatz und leitete ein Champions-League-Finale. Auf den Videobeweis zu verzichten heiße auch, sich angreifbar zu machen, beteuerte der 49-Jährige. Die Spieler würden relativ schnell Informationen von außerhalb des Spielfelds erhalten. "Sie sagen dir, wenn du einen Fehler gemacht hast. Wie führst du dann das Spiel weiter? Wenn es einen Vorfall im Strafraum gibt, kompensierst du das dann?", meinte Busacca.

Um den Druck auf die Unparteiischen zu verdeutlichen, erzählte Busacca eine Anekdote. In einem wichtigen Champions-League-Spiel habe er einen Spieler ausschließen müssen, er wusste aber nicht, wer das Foul wirklich begangen habe. "Ich sagte zu den Spielern: Bitte sagt mir, wer es war. Sonst könnte das mein letztes Spiel gewesen sein. Die Spieler waren sehr fair. Einer gab es zu und ich zeigte ihm die Rote Karte."

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