Lewandowski wartet auf erstes WM-Tor

Polen will nächste Saudi-Sensation verhindern

Teilen

Saudi-Arabien holt gegen Robert Lewandowski und die Polen zum nächsten Schlag aus.

Nach dem sensationellen 2:1 gegen Argentinien wartet am Samstag (ab 14 Uhr im Sport24-Liveticker) in Gruppe C Polen als nächster Gegner. Bei einem Sieg über Robert Lewandowski und Co. wären die Asiaten vorzeitig im Achtelfinale. Polen hält nach dem Auftakt-Remis gegen Mexiko bei einem Punkt. Beim 0:0 gegen die Amerikaner verschoss Lewandowski einen Elfmeter, er bleibt aber Polens erster Strafstoßschütze. "Robert ist weiterhin die Nummer eins. Er trifft die Entscheidung, ob er schießt oder es jemand anderem überlässt", sagte Teamchef Czesław Michniewicz. Der Coach gab sich trotz Vorwürfen polnischer Fans und Medien, er lasse zu defensiv spielen, betont optimistisch. "Wir fühlen uns gut nach dem Spiel gegen Mexiko. Wir wissen, was wir besser tun können und müssen, aber auch, was wir gut gemacht haben. Wir sind total ruhig", meinte Michniewicz.

Völlig aufgekratzt ist hingegen die Stimmung in Saudi-Arabien nach dem Coup gegen Argentinien. Die Tageszeitungen überschlugen sich mit Jubelmeldungen, das enthusiasmierte Volk durfte am Mittwoch einen von König Salman kurzfristig angeordneten Feiertag begehen. Coach Hervé Renard warnte jedoch zugleich vor Übermut: "Wir wissen, wo wir herkommen. Wir müssen bescheiden bleiben."

Saudi-Investoren wollen bei ManU einsteigen

Inmitten der Euphorie hat man sich schon die nächsten hohen Ziele gesteckt: Laut Saudi-Arabiens Sportminister Prinz Abdulaziz bin Turki Al-Faisal besteht die Möglichkeit, dass saudische Investoren die möglicherweise zum Verkauf stehenden englischen Spitzenclubs Manchester United und Liverpool übernehmen könnten. "Wenn jemand aus dem privaten Sektor kommt, werden wir das definitiv unterstützen, denn wir wissen, dass sich das positiv auf den Sport im Königreich auswirken wird. Es ist die am meisten verfolgte Liga in Saudi-Arabien, es gibt hier viele Premier-League-Fans", sagte Al-Faisal in Interviews der Sender "BBC" und "Sky News".

Das saudische Team muss gegen Polen allerdings auf zwei wichtige Spieler verzichten. Kapitän Salman Alfaraj, Routinier und Säule der Mannschaft, musste gegen Argentinien verletzt ausgewechselt werden und fällt wahrscheinlich den Rest der WM aus. Abwehrmann Yasser Alshahrani erlitt in der Partie einen Kieferbruch. Er sei das erste Mal operiert worden, müsse sich aber weiteren Operationen im Gesicht unterziehen, sagte Renard.
 

Technische Daten und mögliche Aufstellungen

Gruppe C - 2. Runde: Polen - Saudi-Arabien
Doha, Education City Stadium

Education City Stadium
© Getty
× Education City Stadium

Schiedsrichter: Wilton Sampaio (BRA)

Polen: 1 Sczcesny - 2 Cash, 15 Glik, 14 Kiwior, 18 Bereszynski - 13 Kaminski, 10 Krychowiak, 21 Zalewski - 20 Zielinski, 19 S. Szymanski - 9 Lewandowski
Ersatz: 12 Skorupski, 22 Grabara - 3 Jedrzejczyk, 4 Wieteska, 5 Bednarek, 6 Bielik, 25 Gumny, 8 D. Szymanski, 11 Grosicki, 17 Zurkowski, 24 Frankowski, 26 Skóraś, 16 Swiderski, 23 Piatek, 7 Milik

Saudi-Arabien: 21 Alowais - 5 Albulayhi, 12 Abdulhamid, 17 Altambakti, 6 Alburayk - 23 Kanno, 8 Almalki, 18 Alabid - 9 Albrikan, 10 S. Aldawsari, 11 Alshehri
Ersatz: 1 Alyami, 22 Alaqidi, 2 Alghannam, 3 Madu, 4 Alamri, 14 Otayf, 15 Alhassan, 16 Alnaji, 24 N. Aldawsari, 26 Sharahili, 19 Bahbri, 20 Alobud, 25 Asiri
Es fehlen: 13 Alshahrani (Kieferbruch), 7 Alfaraj

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.