Skispringen

Karriere-Aus: Superadlerin Iraschko-Stolz hört auf

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Daniela Iraschko-Stolz hat am Sonntag bekanntgegeben, dass sie ihre lange, erfolgreiche Karriere offiziell für beendet erklärt. Die 39-jährige Steirerin hatte 1995 mit dem Skispringen begonnen.

Nach einem langen Kampf um eine Rehabilitation ihres Knies hat Daniela Iraschko-Stolz nun am Sonntag das Handtuch geworfen. Die Steirerin, eine wahre Pionierin im österreichischen Frauen-Skispringen, hat schweren Herzens mit 39 Jahren ihre lange und erfolgreiche Karriere beendet. "Es geht einfach nicht mehr", meinte Iraschko-Stolz, die schon seit längerer Zeit keine Trainingssprünge mehr absolvieren konnte.

"Für mich ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, einen Schlussstrich unter meine aktive Karriere zu ziehen. Wer mich kennt der weiß, dass ich natürlich noch sehr gerne weitergemacht hätte. Aber wenn man so lange seinen Sport ausüben durfte wie ich, dann soll man sich auch nicht beschweren", wurde die Steirerin in einer Verbandsaussendung vom Sonntag zitiert. "Es war eine wunderschöne Zeit", meinte sie und bedankte sich bei allen Wegbegleitern, Partnern und Sponsoren.

Erfolge bei WM, Olympia und im Weltcup

Daniela Iraschko-Stolz erlebte nicht nur die Geburtsstunde des Damen Skisprung-Weltcups (2011/2012) mit, sondern auch die erste Teilnahme der Skispringerinnen bei Nordischen Skiflug-Weltmeisterschaften (2009) und Olympischen Winterspielen (2014). Dort gewann sie beim ersten olympischen Damen-Skispringen der Geschichte hinter der Deutschen Carina Vogt die Silbermedaille. Zu ihren größten sportlichen Erfolgen zählen zudem der Gewinn der Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft in Oslo (2011) sowie insgesamt sieben weitere Medaillen bei Nordischen Weltmeisterschaften. In der Saison 2014/15 krönte sich zur ersten österreichischen Gesamtweltcupsiegerin im Skispringen.  

"Wunderschöne Zeit"

Daniela Iraschko-Stolz: „Für mich ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, einen Schlussstrich unter meine aktive Karriere zu ziehen. Wer mich kennt der weiß, dass ich natürlich noch sehr gerne weitergemacht hätte. Aber wenn man so lange seinen Sport ausüben durfte wie ich, dann soll man sich auch nicht beschweren. Es war eine wunderschöne Zeit! Ich möchte mich bei allen Wegbegleitern, Partnern und Sponsoren bedanken und dem Sport hoffentlich auch in Zukunft, im Rahmen meiner Möglichkeiten, erhalten bleiben und mich vermehrt in Nachwuchs-Projekte einbringen.“ 

ÖSV-Präsidentin lobt Iraschko als Vorreiterin

Ihr letzter großer Auftritt auf im internationalen Skispringen erfolgte bei den Olympischen Winterspielen von Peking (2022), wo sie trotz einer Knieverletzung Zwölfte im Einzelbewerb und im Mixed-Team-Bewerb Fünfte wurde. Mit Daniela Iraschko-Stolz verlässt eine Größe ihres Sports die Weltcup-Bühne. ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober: "Daniela Iraschko-Stolz ist eine Ausnahmesportlerin, die nicht nur zahlreiche Erfolge vorzuweisen hat, sondern die für den Frauensport an sich ein Aushängeschild und eine Vorreiterin geworden ist."

Lobende Worte von ÖSV-Spitze

ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober würdigte Iraschko-Stolz als "Ausnahmesportlerin, die nicht nur zahlreiche Erfolge vorzuweisen hat, sondern die für den Frauensport an sich ein Aushängeschild und eine Vorreiterin geworden ist". Sie habe durch ihren einzigartigen Charakter die Geschichte des Frauen-Skispringens positiv beeinflusst.

Auch Mario Stecher, der Sportliche Leiter Skispringen und Nordische Kombination im ÖSV zollte der Sportlerin Respekt. "Daniela Iraschko-Stolz ist ein Vorbild für alle künftigen Generationen an Sportlerinnen und vor allem Skispringerinnen. Ihre Leistungsbereitschaft, ihr Wille und ihre Begeisterung waren außergewöhnlich. Wenn man sich anschaut, wie sich Daniela trotz mehrerer Verletzungen immer wieder zurückgekämpft hat und dann auch immer wieder absolute Spitzenleistungen zeigen konnte, dann ist das mehr als beeindruckend und im Damen-Skispringen bisher auch einzigartig."

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