Nichts wurde es aus dem Titel-Wunder für Max Verstappen und Red Bull. Nach dem Rennen sorgt eine Aussage von Bullen-Mastermind Helmut Marko für Aufsehen.
Vor drei Monaten dachte niemand daran, dass Red Bull in Form von Max Verstappen im letzten Rennen noch eine Chance auf den Fahrertitel haben wird. Vor dem GP von Italien hatte der Niederländer 104 Punkte Rückstand auf den damaligen Leader Oscar Piastri. Am Ende fehlen nur zwei Punkte auf Premieren-Weltmeister Lando Norris.
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Doch von Katerstimmung im Red-Bull-Lager war nichts zu sehen. Man war stolz, dass man es so spannend machen konnte und beendete das Jahr mit Platz 3 in der Konstrukteurs-Wertung. Ein Verdienst von Verstappen im Alleingang, der 421 der 451 Punkte holte.
Nach dem turbulenten Jahr mit dem überraschenden Aus von Erfolgs-Teamchef Christian Horner war das WM-Wunder zum Greifen nah. "Wir hatten gehofft, dass Mercedes und Ferrari mehr mitmischen, das hat aber nicht geklappt", analysierte Bullen-Mastermind Helmut Marko den Titel-Thriller im Sky-Interview.
Vertrauter von Verstappen
Der 82-jährige Steirer zählt zu den größten Förderern und Vertrauenspersonen Verstappens. Doch wie geht es nächstes Jahr im Bullenstall weiter? Marko war seit jeher der verlängerte Arm der Mateschitz-Familie und hat den Machtkampf gegen Horner heuer endgültig gewonnen.
Vor der Reglement-Änderung im nächsten Jahr fischen die Teams noch im Trüben. Zum Ende des Gesprächs in der TV-Anstalt wurde Marko noch ein schöner Urlaub gewünscht. "Wir sehen uns nächste Saison", wollte sich der Moderator verabschieden. Doch die Antwort von Marko überraschte alle Insider: "Vielleicht." Mehr ließ er sich nicht entlocken.
Gut möglich, dass er in die wohlverdiente Formel-1-Pension geht und das Zepter als Motorsport-Berater abgibt. Lange Zeit wurde spekuliert, dass Sebastian Vettel als Nachfolger bereitstehen könnte. Der ehemalige RB-Weltmeister könnte nun kommen und auf Rat seines damaligen Mentors zurückgreifen, während sich Marko den Reisestress im hohen Alter nicht mehr antun muss.