Die Serbin fiel bei den German Open in Berlin durch Unsportlichkeit auf. Die Österreicherin musste sich daher im Achtelfinale verabschieden.
Österreichs Tennis-Nummer-Eins Sybille Bammer musste sich bei den German Open in Berlin im Achtelfinale verabschieden. Die 28-jährige Oberösterreicherin unterlag der Weltranglisten-Zweiten Ana Ivanovic nach hartem Kampf 5:7,6:4,4:6. Die Titelverteidigerin verwertete nach 2:30 Stunden ihren ersten Matchball, nachdem Bammer nach 2:5-Rückstand im Entscheidungssatz Chancen auf den 5:5-Ausgleich hatte. Tennis-Pin-up Ivanovic sorgte mit unsportlichen Aktionen für Verwunderung im Publikum.
Aufholjagd
Bammer startete gut und lag mit einem Break vorne.
Ivanovic, die von Beginn an die aktivere Spielerin war, aber auch viele
Eigenfehler produzierte, gelang das Rebreak. Mit einem weiteren
Aufschlagverlust von Bammer holte sich die Serbin den ersten Satz.
Umgekehrte Vorzeichen im zweiten Durchgang: Ivanovic führte schnell mit
Break, Bammer kämpfte aber um jeden Ball und sich wieder zurück ins Spiel.
Hartes Ringen
Im Entscheidungssatz ging beinahe jedes Game über
Einstand, wobei die 20-jährige Australian-Open-Finalistin ihre Chancen
besser nützte und mit 5:2 in Führung ging. Die Weltranglisten-23. kam wie
schon in der Runde davor gegen die Deutsche Sabine Lisicki aber noch einmal
zurück und hatte bei 4:5 sogar Spielbälle. Am Ende verwertete Ivanovic aber
ihren ersten Matchball zum Einzug ins Viertelfinale, wo die Serbin auf die
Ungarin Agnes Szavay trifft.
Unsportlich?
Dass Bammer am Ende mit 103 Punkten um einen mehr
verbuchen konnte als ihre Kontrahentin blieb nur als schwacher Trost.
Vielmehr ärgerte sich die Ottensheimerin über die Unsportlichkeit der sonst
so "sauberen" Serbin. "Ivanovic hat im dritten Satz zweimal bei
entscheidenden Punkten einen falschen Ball eingeringelt. Jeder im Stadion
hat es gesehen, nur die Schiedsrichterin nicht. Diese Punkte und
ausgelassene Chancen haben Sybille das Match gekostet", resümierte ein
verärgerter Coach Jürgen Waber.
Bammer nach Rom
Für Bammer geht es nun heimwärts, um sich zwei
Tage zu regenerieren, bevor sie am Samstag zu ihrem zweiten Saisonturnier
auf roter Asche nach Rom reist. "Insgesamt war es ein sehr guter Einstieg in
die Sandplatzsaison. Jetzt werden wir in Rom wieder angreifen", so Waber
weiter. Im Head-to-Head der beiden steht es nun 1:1, nachdem Bammer in
Indian Wells 2007 ebenfalls in drei Sätzen die Oberhand behielt. "Noch
einmal verlier' ich gegen sie nicht", kündigte Bammer an.
Julian Knowle und sein schwedischer Partner Simon Aspelin kommen in dieser Saison weiter nicht auf Touren. Die als Nummer fünf gesetzte Paarung verlor bei ihrem ersten Match im Achtelfinale des Masters Series Turniers in Rom gegen das französische Duo Richard Gasquet/Fabrice Santoro 3:6,0:6. Den Weltranglisten-Neunten, US-Open Sieger 2007, gelang ab 3:3 kein Gamegewinn mehr.