Sprint-Superstar beehrte Leichtathletik-EM in Zürich als Zuschauer.
Zum Frösteln sind die Leistungen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in Zürich zwar nicht gewesen, bei nur 13 Grad bibberte aber auch Stargast Usain Bolt dem 100-m-Sprintfinale entgegen. Der Jamaikaner sah den Sieg des Briten James Dasaolu, der sich in 10,06 Sekunden vor dem Franzosen Christophe Lemaitre (10,13) und seinem Landsmann Harry Aikines-Aryeetey (10,22) durchgesetzt hatte. Höhepunkt des Abends war aber die Siegershow des Deutschen Diskuswerfers Harting, der sich nach seinem EM-Titel wie üblich in Hulk-Manier das Leibchen vom Körper riss.
Bolt "spionierte"
Kurz beschnupperte Bolt auch schon einmal die neue, schnelle Bahn, schließlich kehrt er zum Diamond-League-Meeting am Monatsende ins Letzigrund-Stadion zurück. "Mir geht es gut, ich brauche nur noch ein paar Rennen. Ich habe gehört, dass es in Zürich eine neue Bahn gibt, deshalb freue ich mich umso mehr auf das Meeting. Das Publikum ist hier immer überragend, ich freue mich, bei der EM zu sein", sagte der sechsfache Olympiasieger und achtfache Weltmeister, der am 21. August 28 Jahre wird.
Bolt hatte erst am 1. August nach monatelangen Verletzungsproblemen sein Saisondebüt gegeben und die jamaikanische Staffel bei den Commonwealth Games in Glasgow zur Goldmedaille geführt. Am Sonntag wird er ein Showrennen in Rio de Janeiro bestreiten, am 28. August steht Zürich auf dem Programm.
Wetters spielte nicht mit
Das Abendprogramm am zweiten EM-Tag hatte verspätet begonnen, weil eine Sturmwarnung, Wind und Regen keine fairen Wettkämpfe zuließen.
Briten holen Langdistanz-Titel
Über 10.000 m gab es einen britischen Doppelsieg. Olympiasieger und Weltmeister Mohamed "Mo" Farah gewann in 28:08,11 Minuten vor seinem Landsmann Andy Vernon (28:08,66) und den für die Türkei startenden gebürtigen Kenianer Ali Kaya (28:08,72). Damit gingen beide Langdistanz-Titel an Großbritannien, hatte sich doch am Vortag die 40-jährige Joanne "Jo" Pavey durchgesetzt. "Ich hoffe, dass ich die 5.000 m auch sehr gut laufen werde", plant Farah sein nächstes Double.
Der Sprinttitel ging bei den Frauen an Siebenkämpferin Dafne Schippers aus den Niederlanden, die sich bei 1,7 m/s Gegenwind in 11,12 Sekunden vor der Französin Myriam Soumare (11,16) und der Britin Ashleigh Nelson (11,22) durchsetzte. Die 22-jährige Schippers hatte vergangenes Jahr bei der WM in Moskau Bronze im Siebenkampf gewonnen und war heuer beim Mehrkampf-Meeting in Götzis Dritte geworden.
Die 100 m Hürden wurden eine Beute der Britin Tiffany Porter, sie gewann in 12,76 Sekunden vor Cindy Billaud (FRA/12,79) und Cindy Roleder (GER/12,82). Die Niederösterreicherin Beate Schrott war bereits im Vorlauf ausgeschieden. Im Weitsprung triumphierte die Französin Eloyse Lesueur mit 6,85 m vor der Serbin Ivana Spanovic (6,81) und der Russin Daria Klischina (6,65). Im Diskuswurf war der Deutsche Robert Harting erneut nicht zu schlagen, er setzte sich mit 66,07 m vor dem Esten Gerd Kanter (64,75) und dem Polen Robert Urbanek (63,81) durch.
Zehnkämpfer Distelberger verpasst 8.000er knapp
Österreichs einziger Beitrag am Mittwoch war Zehnkämpfer Dominik Distelberger, der mit 7.942 Punkten Zwölfter wurde. Gold ging mit der Jahresweltbestleistung von 8.616 Zählern an den Weißrussen Andrej Krautschanka. Die Konkurrenz über 20 km Gehen waren in der Früh eine Beute des Spaniers Miguel Angel Lopez (1:19:44 Stunden) geworden.
Österreichs neues Leichtathletik-Pin-up Kira Grünberg startet Donnerstag Abend ins Stabhochsprung-Finale.
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