Olympia-Traum

Interview mit Weltmeister Markus Rogan

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Selten erlebte man Markus Rogan (25) so ausgelassen wie nach seinem sensationellen Gold- und Weltrekord-Coup in Manchester.

ÖSTERREICH: Wie können Sie sich Ihren sensationellen Coup erklären?
Markus Rogan: Es ist einfach unglaublich. Ich weiß nicht, woher das jetzt gekommen ist, denn ich habe es mir selbst nicht zugetraut, so schnell zu schwimmen. Wirklich, ich hab es nicht für möglich gehalten.
ÖSTERREICH:
Sie hatten vor dem Finale gemeint, gegen Lochte keine Chance zu haben?
Rogan: Mein Trainer Claudio Rossetto hatte vor dem Rennen gemeint, dass es ein gutes Training und gut für die Demut wäre. Aber ich hatte wirklich Angst, vielleicht unterzugehen. Denn Ryan ist wirklich unglaublich vielfältig. Sein Ziel ist es ja, bei den Olympischen Spielen in Peking der beste Schwimmer aller Zeiten zu werden. Was er kann, hat er ja gleich nach dem 200-Meter-Finale mit seinem dritten Weltrekord bei dieser WM gezeigt.
ÖSTERREICH
: Wie geht’s jetzt für Sie weiter?
Rogan: Lange feiern werde ich nicht dürfen. Die WM in Manchester hat ja nie zu meinen großen Saisonzielen gehört. Ich bereite mich seit Monaten auf die Olympischen Spiele in Peking vor, und dort will ich eine Goldmedaille holen. So weit geht meine Zeitrechnung. Zumindest vorläufig.
ÖSTERREICH: Werden Sie sich weiterhin in Rom auf Olympia vorbereiten?
Rogan: Ja, natürlich. In Rom und bei den geplanten Höhentrainingslagern, mit denen ich eine weitere Formsteigerung erzielen will. Jetzt habe ich ja wieder die Zuversicht, dass ich auf dem richtigen Weg bin.
ÖSTERREICH:
Haben Sie Angst, dass Sie nach Ihrem Weltrekord-Coup jetzt viel Stess bekommen und herumgereicht werden?
Rogan: Dafür wird gar keine Zeit bleiben. Es wird kaum etwas neben Training, Essen und viel Schlaf geben. Der einzige Termin, den ich nebenher machen darf, ist der Life-Ball in Wien. Aber jetzt werde ich beim Training noch mehr motiviert sein als vorher.

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