Konditionsblock vor US-Turnieren soll Melzer noch stärker machen.
Am Sonntag durfte Wimbledon-Doppelsieger Jürgen Melzer noch beim Rapid-Sieg über Salzburg in Hanappi-Stadion anderen Sportlern bei der Arbeit zusehen, die ersten drei Tage dieser Woche bereitet er sich mit einem intensiven Konditionsblock auf die vier Wochen in Nordamerika vor. "Das werden vor der Abreise nach Amerika am Donnerstag noch drei sehr harte Tage, in denen vor allem die Beine einiges zu tun kriegen", erzählt Melzer in seinem Blog auf www.tennisnet.com.
Beinarbeit im Mittelpunkt
Bei der Umstellung von Sand auf
Hardcourt steht da freilich die Beinarbeit im Mittelpunkt. "Man stellt um
von einem Hinrutschen-und-Schlagen auf ein
Hinlaufen-Stehenbleiben-und-Schlagen. Doch gerade da ortet der
French-Open-Halbfinalist bei sich selbst vielleicht die größte Steigerung.
"Wenn ich einen einzelnen Aspekt an meinem Spiel hervorheben müsste, von dem
ich glaube, dass ich ihn am meisten verbessert habe, dann ist es die
Beinarbeit. Noch genauer: Die Stabilität und Ruhe, die ich beim Schlag habe.
Eh klar: Wer stabiler und kontrollierter beim Schlag steht, schlägt den Ball
sicherer und kontrollierter", erklärt der Wahl-Wiener.
Traut Muster Sensation zu
Melzer verfolgte auch die Auslosung für
das ATP-Challenger in Kitzbühel, wo er Thomas Muster sogar eine Sensation
zutraut. "Wenn Tom viel über die Vorhand von Brown spielt, ihn vor allem
viel mit der Vorhand retournieren lässt, dann hat er eine gute Chance, seine
Aufschlag-Spiele zu halten. Und dann könnte ich mir durchaus vorstellen,
dass sich Brown da oben in der Höhenlage ein bisserl verschießt - unter uns
gesagt: Ich möchte eine Sensation nicht ganz ausschließen", wagt Melzer, der
gegen Brown heuer in der ersten Runde von Wimbledon Bekanntschaft gemacht
und in vier Sätzen gewonnen hatte, eine Prognose.
Viel Punkte möglich
Der Weltranglisten-15. plant in
Nordamerika Auftritte bei den Turnieren in Toronto, Cincinnati, New Haven
und freilich den US Open. Beim Blick auf die Bilanz bei diesen Turnieren
2009 zeigt sich Potenzial für ein weiteres Vorrücken im ATP-Ranking:
Montreal (heuer wieder Toronto/die Canadian Open werden alternierend
ausgetragen): 1. Runde, Cincinnati: 2. Runde, New Haven: Viertelfinale und
US Open: 2. Runde.
New Haven scheint in Melzers aktueller Punktewertung als nicht gewertetes Turnier auf, die ATP-1000-Turniere in Kanada und im US-Bundesstaat Ohio sowie natürlich das letzte Grand-Slam-Turnier des Jahres freilich schon. Bei den drei letztgenannten Turnieren hat Melzer lediglich 100 Punkte zu verteidigen - allein ein Achtelfinale in Flushing Meadows brächte ihm schon 180 Zähler ein.