Australian Open

Melzer stürmt in Runde 3

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Melzer fertigt Spanier Riba in 3 Sätzen ab. Nun gegen größeres Kaliber.

Jürgen Melzer hat am Donnerstag mit dem exakt gleichen Ergebnis wie schon in der ersten Runde auch den zweiten Gegner ausgeschaltet. Der 29-jährige Niederösterreicher hat aber gegen den Spanier Pere Riba (ATP-Nr. 71) noch einen Gang zugelegt, ehe er nach 103 Minuten als neuerlicher 6:2,6:4,6:2-Sieger vom Court 8 der Australian Open ging.

Endlich auf Showcourt?
Im Kampf um den Achtelfinal-Einzug am Samstag wird der Weltranglisten-Elfte wohl dann endlich auch auf einem der großen Courts einlaufen dürfen, nicht zuletzt auch, weil der Gegner Marcos Baghdatis (CYP-21) heißt und seit Jahren als Publikumsliebling gilt.

Topform
Melzer bot eine überzeugende, noch aggressivere Leistung und muss sich in dieser Form vor keinem seiner kommenden Gegner fürchten. Nach den French Open (Semifinale), Wimbledon (Achtelfinale) und den US Open (Achtelfinale) hat er ausgezeichnete Chancen, - erstmals auch bei den Australian Open, - zumindest in der Runde der letzten 16 zu stehen. Vor Paris 2010 war ihm dies nie gelungen. Der "Melzer Slam" wäre also dann perfekt.

Taktik ging voll auf
"Es war wirklich ein gutes Match. Ich habe gewusst, dass er auf der Rückhand schwächer ist und für mich war wichtig, dass ich ihn dort unter Druck setze. Das hat vom ersten Return an super funktioniert", freute sich Melzer, der auch seine Aufschlagleistung am sehr warmen, aber nicht zu heißen Tag steigerte. "Es ist auch einfacher, wenn man ein bisschen etwas sieht", sagte Melzer lachend. Durch den späteren Ansetzungstermin - er begann diesmal erst kurz nach 17:30 Uhr Ortszeit - stand die Sonne nicht so hoch wie in seinem ersten Match.

Kraft gespart
Das Wichtigste im Hinblick auf die kommenden, sicher noch schwierigeren Aufgaben: "Wir hatten nicht so viele lange Ballwechsel, ich habe wenig Energie da draußen liegen lassen." Melzer wollte sich vom abendlichen Schlager seiner möglichen Gegner in der Rod-Laver-Arena schon ein wenig etwas anschauen. Gegen den Zyprioten Baghdatis hat der Niederösterreicher zuvor noch nie gespielt.

Nächster Einsatz im Doppel
Unabhängig vom Ausgang des Zweitrundenschlagers geht es für Melzer am Freitag im Doppel weiter. Gemeinsam mit dem Deutschen Philipp Petzschner, der allerdings auch über Rückenprobleme klagt, spielt er im vierten Match nach 01:00 Uhr MEZ die zweite Doppel-Runde. Auch der zweite verbliebene Österreicher im Doppel, Oliver Marach, spielt mit dem Polen Lukasz Kubot das vierte Match des Tages.

Melzer ist nach seinen bisherigen zwei Auftritten sehr zufrieden. "Ich fühle mich wohl. Es war ein bisschen ein Risiko, kein Turnier vorher zu spielen und hierher zu fahren und zu trainieren. Aber wir haben alles richtig gemacht. Ich bin super ins Turnier reingekommen", sagte Österreichs "Sportler des Jahres". Die zwei Siege seien zwar vielleicht gegen diese Gegner erwartet worden, aber "trotzdem habe ich es durchgespielt. Das taugt mir und hilft auch vom Selbstvertrauen her für die nächste Runde."

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