Pensionierungswelle

ORF-Sportchef Hans Huber muss in Pension

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Die ORF-Pensionierungswelle macht auch vor Hans Huber nicht halt. Der bisherige Sportchef wird mit 1. Juli in den Ruhestand gehen.

Die Pensionierungswelle im ORF hat einen weiteren prominenten Kandidaten erreicht: Sportchef Hans Huber geht mit 1. Juli in den Ruhestand. Huber feierte im Jänner seinen 65. Geburtstag und hat damit das Pensionsalter erreicht. Der ORF teilte sein Ausscheiden am Montag, pünktlich zu Hubers Urlaubsbeginn, mit. Der Sportchef habe sich "in Abstimmung mit der Geschäftsführung dazu entschlossen, in den wohlverdienten Ruhestand zu treten".

Oberhauser-Nachfolger
Huber hat die TV-Hauptabteilung Sport im Jänner 2007 übernommen und damit die Nachfolge von Informationsdirektor Elmar Oberhauser angetreten. Wer Hans Huber künftig als Sportchef beerben wird, ist noch offen. Die Ausschreibung für den Posten soll in den nächsten Wochen erfolgen, hieß es. Medial wurden bereits zwei Namen kolportiert: ORF-Sportredakteur Robert Waleczka und Robert Barth, ehemaliger Tiroler Landesdirektor.

ÖSTERREICH: Warum hören Sie so kurz vor Olympia auf?
Hans Huber: Für einen Sportchef steht immer ein Großereignis vor der Tür. Ich habe schon mehr als das Pensionsalter erreicht, und irgendwann in der Nachspielzeit muss der Schiri abpfeifen.

ÖSTERREICH: Aber Sie hätten doch gerne weiter gemacht?
Huber: Ich bin weder beleidigt noch sauer. Ich habe sehr vernünftig mit der Geschäftsführung gesprochen und man hat mir eine beratende Tätigkeit für Olympia 2010 und die Fußball-WM in Südafrika angeboten, weil ich dafür viel vorbereitet habe.

ÖSTERREICH: Auf was werden Sie gerne zurückblicken?
Huber: Mit der EURO im eigenen Land hatte ich einen absoluten Höhepunkt. Meine emotionalen Highlights waren die Siege über Schweden in der WM-Qualifikation '98, die ich kommentieren durfte. Und das 1:1 in Israel, wo wir in einem Jäger-Hochstand saßen und beschossen und bespuckt wurden. Diese Übertragung wird noch jetzt auf YouTube rauf und runter gespielt. Da mich die großen Steine nicht getroffen haben, konnte ich bis zum Schluss drauf bleiben.

ÖSTERREICH: Lehnen Sie sich jetzt zurück?
Huber: Vielleicht nehme ich das eine oder andere Angebot als Konsulent an. Für das Privatfernsehen zu arbeiten könnte ich mir aber nicht vorstellen, da bin ich dem ORF zu sehr verbunden. (okk)

Huber ist nicht der einzige der ORF-Granden, der das pensionsfähige Alter bereits erreicht hat. Betroffen sind auch ORF-Magazinchef Johannes Fischer, Ö1-Chef Alfred Treiber sowie der zentrale Chefredakteur Walter Seledec. Seinen 65. Geburtstag hinter sich hat auch Programmdirektor Wolfgang Lorenz, der am 20. März 1944 geboren wurde.

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