Österreichischer Radprofi forderte Dokumentation der positiven A-Probe an. UCI verhängte vorläufige Sperre.
Anstatt den Giro d'Italia zu bestreiten, muss sich der steirische Radprofi Christian Pfannberger neuerlich mit einem auf ihm lastenden Doping-Verdacht herumschlagen. Dem 29-Jährigen, der seit Saisonbeginn für das Team Katjuscha fährt, wurde bei einer vom Weltverband UCI angeordneten Trainingskontrolle vom 19. März in der A-Probe eine verbotene Substanz nachgewiesen.
Unschuldig?
"Ich will meine Unschuld beweisen",
erklärte Pfannberger, nachdem er schon am Vortag angekündigt hatte, alle
rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen zu wollen. Pfannberger wollte am
Donnerstag die Art der nachgewiesenen Substanz mit Hinweis auf das laufende
Verfahren ebensowenig nennen wie andere Details. Er teilte aber mit, dass er
von der UCI die Labor-Dokumentation über die Auswertung der A-Probe
angefordert habe.
UCI suspendiert Pfannberger
Pfannberger wurde mittlerweile vom
Radsport-Weltverband (UCI) provisorisch gesperrt. Die vorläufige Sperre
bleibt laut UCI-Aussendung in Kraft, bis die Nationale Anti-Doping-Agentur
(NADA Austria) entschieden hat, ob ein Doping-Vergehen vorliegt
Bereits 2004 erwischt
Pfannberger, der regierende Staatsmeister
im Straßenrennen, war bereits 2004 wegen Dopings (Testosteron) für zwei
Jahre gesperrt worden. Wird nun ein neuerlicher Fall durch eine positive
B-Probe bestätigt, so hängt das mögliche Strafmaß auch von der Art der
nachgewiesenen Substanz ab. Im Normalfall droht Wiederholungstätern laut
Code der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) eine Sperre von acht Jahren bis
lebenslang.