Skeleton-Gold an Montgomery - Guggenberger Achter

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Nichts geworden ist es aus der erhofften Medaille im Herren-Skeleton. Matthias Guggenberger, nach zwei Läufen noch in Medaillenreichweite, landete auf Rang acht. Gold ging in einer spannenden Entscheidung an den kanadischen Hausherren Jon Montgomery, der im vierten und letzten Lauf noch Martins Dukurs abfing und den Letten auf Rang zwei verwies. Der Russe Alexander Tretjakow schnappte sich Bronze.

"Fürs erste Mal Olympia ist Rang acht nicht schlecht, auch wenn ich jetzt natürlich etwas enttäuscht bin", meinte Guggenberger unmittelbar nach dem Rennen. Mit einem verpatzten dritten Lauf am Freitagabend (Ortszeit) im olympischen Eiskanal brachte sich der Tiroler selbst um seine Chance, er fiel am Schlusstag vom vierten auf den achten Rang (+2,08 Sekunden) zurück.

Für die kanadischen Fans gab es nach der enttäuschten Hoffnung von Mellisa Hollingsworth, die nur Fünfte wurde, doch noch ein Happy-End. Topfavorit Jon Montgomery setzte sich nach dem vierten und letzten Lauf um sieben hundertstel Sekunden vor dem Letten Martins Dukurs durch, der ab dem ersten Durchgang geführt hatte.

Der 30-jährige Montgomery hatte zum Auftakt 0,28 Sekunden verloren, arbeitete sich mit Bestzeiten in den übrigen drei Läufen aber heran und übertraf den Außenseiter schließlich knapp. Dukurs, der Siebente von Turin 2006, verlor im fehlerhaften Finallauf 0,25 Sekunden. Sein Bruder Tomass wurde Vierter, 0,38 Sekunden hinter Edelmetall.

Guggenberger hatten zur Halbzeit nur zwei Hundertstel von der zweiten österreichischen Skeleton-Medaille nach Silber von Martin Rettl 2002 getrennt, am Ende waren es 1,06 Sekunden. Auch Unterstützung und Ansporn durch seine Freundin Nina Reithmayer, die Olympia-Zweite im Rodeln, waren vergeblich, am Schlusstag gelangen dem 25-Jährigen nur die 13. bzw. zehntbeste Zeit.

Angesichts eines sechsten Platzes als bester Weltcup-Platzierung (2008/09) wäre ein Medaillengewinn in Whistler jedoch eine Überraschung gewesen. "Wir haben nicht gerechnet, dass wir so weit vorne mitfahren", gab Guggenberger zu.

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