Wimbledon

Nach Aus: Kerber nicht mehr Nummer eins

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Deutsche verliert gegen Muguruza und die Weltranglisten-Führung.

Die deutsche Weltranglisten-Erste Angelique Kerber wird nach einer Achtelfinal-Niederlage in Wimbledon gegen die Spanierin Garbine Muguruza nach insgesamt 34 Wochen die Führung im WTA-Ranking verlieren. Neue Spitzenreiterin am Montag wird die Rumänin Simona Halep, die beim Rasen-Klassiker dafür zumindest ins Halbfinale kommen muss, oder die in Runde zwei ausgeschiedene Tschechin Karolina Pliskova.

Kerber verabschiedete sich dennoch mit neu geschöpftem Mut aus London: "Ich bin auf einem guten Weg. Ich werde trotzdem mit einem positiven Gefühl abreisen. Diese Motivation und diese Leidenschaft auf dem Platz sind zurück", sagte die 29-Jährige nach ihrer nervenaufreibenden 6:4,4:6,4:6-Niederlage gegen Muguruza.

"Am Ende waren es ein, zwei Punkte, es hätte auch anders ausgehen können. Ich habe heute getan, was ich konnte. Und das ist ein gutes Gefühl, dass ich das Beste aus dem heutigen Tag gemacht habe", sagte Kerber und gab ein ganz anderes Bild ab als noch vor sechs Wochen nach ihrem French-Open-Aus in der ersten Runde.

Lokalmatadorin Konta zeigt auf

French-Open-Finalistin Halep besiegte im Achtelfinale die Weißrussin Viktoria Asarenka mit 7:6(3),6:2 und trifft nun auf die an Nummer sechs gesetzte Lokalmatadorin Johanna Konta. Die 26-Jährige setzte sich gegen die Französin Caroline Garcia mit 7:6(3),4:6,6:4 durch. "Als ich ein kleines Mädchen war, habe ich davon geträumt, auf der ganz großen Bühne zu stehen", freute sich Konta.

Damit ist Konta die erste britische Dame seit Jo Durie 1984, die in einem Wimbledon-Viertelfinale steht. Da Titelverteidiger Andy Murray bei den Herren am Montag ebenfalls erfolgreich war, stehen erstmals seit 44 Jahren zwei britische Tennisprofis beim Heim-Grand-Slam in der Runde der besten acht. Der Weltranglisten-Erste aus Schottland gewann gegen den Franzosen Benoit Paire 7:6(1),6:4,6:4.

Ebenfalls wieder im Viertelfinale beim Rasen-Klassiker in London steht die US-Amerikanerin Coco Vandeweghe. Die an Nummer 24 gesetzte Aufschlagspezialistin besiegte die Dänin Caroline Wozniacki 7:6(4),6:4.

Generationen-Duell für Williams

Im Viertelfinale trifft sie auf Magdalena Rybarikova. Die Slowakin erlebt in Wimbledon ihr persönliches Tennis-Märchen. Die Weltranglisten-87. zog mit einem 6:4,2:6,6:3 gegen die kroatische Qualifikantin Petra Martic (135) erstmals in ein Grand-Slam-Viertelfinale ein. "Das war mein Traum", sagte Rybarikova, "es ist wie ein Märchen."

Auch Venus Williams feierte wieder ein Erfolgserlebnis. Die US-Amerikanerin besiegte die Kroatin Ana Konjuh auf dem Centre Court 6:3,6:2. Damit ist Williams mit ihren 37 Jahren die älteste Dame im Wimbledon-Viertelfinale seit Martina Navratilova 1994.

Dort wartet das lettische Supertalent Jelena Ostapenko. Die 20-jährige French-Open-Siegerin gewann gegen die an Nummer vier gesetzte Elina Switolina aus der Ukraine mit 6:3,7:6(6).

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