Mit 38 Jahren hat Novak Djokovic im Tennis alles erreicht, was es zu erreichen gibt. Jetzt hat der Serbe eine überraschende Entscheidung bekannt gegeben.
101 Karriere-Titel, 428 Wochen als Nummer 1 der Weltrangliste, 24 Grand-Slam-Siege und 1.159 Einzelsiege, Novak Djokovic zählt zweifelsohne zu den größten Tennisspielern aller Zeiten. Doch in den letzten Jahren übernahm die junge Generation rund um Carlos Alcaraz und Jannik Sinner, wodurch der "Djoker" bei den großen Turnieren nicht mehr ganz oben mitspielen konnte.
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Dennoch konnte er zuletzt in Athen seinen 101. Titel feiern. Das Publikum bei dem Turnier, das zuvor in Djokovic" Heimat Serbien ausgetragen wurde, feierte den Rekord-Grand-Slam-Sieger nach seinem Triumph. Für den oftmals kritisch beäugten Tennis-Dominator fühlte sich der Sieg in Griechenland laut eigenen Angaben wie ein Heimspiel an.
Kurze Zeit später platzte die Bombe. Denn es war offenbar ein Turnier mit Heimvorteil für Djokovic. In einem Interview mit "Sports DNA" verrät er, dass er aus Serbien ausgewandert ist und Athen seine neue Heimat sei. Scheinbar schon ein wesentlicher Schritt für das Leben nach seiner aktiven Karriere, in der er alleine 190 Millionen Euro Preisgeld eingenommen hat.
Es sind "Dinge passiert"
Der Umzug sei ohne große Planung passiert. "Aber in den letzten zwei Jahren sind gewisse Dinge passiert und haben Entscheidungen in unserem Leben beeinflusst - sowohl privat als auch beruflich", schildert Djokovic seine Beweggründe.
Er möchte, dass seine beiden Kinder, die mittlerweile in einer britischen Privatschule in Athen zur Schule gehen, im bestmöglichen Umfeld aufwachsen. Auch wenn er es nicht bestätigt, dürfte ein Grund für die Flucht aus Serbien Staatspräsident Aleksandar Vucic sein. Das Staats-Idol geht seit Jahren auf Distanz zum serbischen Staatsoberhaupt und wurde von ihm nahestehenden Medien deshalb auch angefeindet.
Scheinbar dürfte der politische Druck in seiner Heimat zu groß geworden sein und er sah sich gezwungen, einen neuen Lebensmittelpunkt zu wählen, obwohl er sich stets als stolzer Patriot zeigte und wohl auch weiterhin auftreten wird. Dennoch geht für Djokovic die Sicherheit seiner Familie vor.