Jakob Pöltl lieferte mit 20 Punkten und 16 Rebounds beim 106:99-Sieg der Spurs in Chicago eine Glanzleitung ab.
Jakob Pöltl hat die San Antonio Spurs am Mittwoch (Ortszeit) in der National Basketball Association (NBA) mit einer dominanten Vorstellung zu einem 106:99-Comeback-Sieg bei den Chicago Bulls geführt. Der Wiener egalisierte als Topscorer mit 20 Punkten seine NBA-Bestleistung und erreichte mit 16 Rebounds eine neue persönliche Bestmarke. Er kam 33:42 Minuten zum Einsatz.
Die Texaner hatten im United Center zunächst überhaupt nicht ins Spiel gefunden und sahen sich kurz vor der Halbzeit schier hoffnungslos mit 23 Punkten (35:58, 23. Min.) im Rückstand. Auch nach drei Abschnitten lag San Antonio noch mit 67:80 zurück. Im Schlussviertel gelang Pöltl und Kollegen dann beim Stand von 81:89 (41.) ein 22:2-Run binnen sechs Minuten, der nicht nur die erste Führung überhaupt im Spiel, sondern auch den Sieg brachte.
Sein Team habe es nach der Pause "geschafft, mit viel mehr Aggressivität zu spielen", analysierte der heimische NBA-Pionier. Statistiken seien ihm "nicht so wichtig", wollte der Wiener seine persönlichen Bestmarken, die gleichzeitig das 15. Double-Double in der NBA bedeuteten, nicht hervorheben. "Viel wichtiger ist mir und viel cooler war es, wie wir als Team zusammengekommen sind und in der zweiten Halbzeit das Comeback geschafft haben."
Die Spurs waren auch in Chicago ohne DeMar DeRozan angetreten, der weiterhin aus persönlichen Gründen fehlte. " Er ist immer noch unser Go-To-Guy, vor allem in der Offensive. Hoffentlich ist er bald wieder dabei", sagte Pöltl. Am Freitag gastiert San Antonio im vierten von fünf Auswärtsspielen hintereinander bei den Cleveland Cavaliers.
Im Spitzenspiel des Tages gewannen die Milwaukee Bucks 109:105 n.V. bei den Philadelphia 76ers. Giannis Antetokounmpo führte das Team aus Wisconsin mit 32 Punkten und 15 Rebounds an. Topscorer bei den 76ers, die derzeit ohne ihren am Knie verletzten Center Joel Embiid auskommen müssen, war Tobias Harris (19). Titelanwärter Brooklyn Nets feierte mit 124:115 bei den Indiana Pacers den sechsten Sieg in Serie und zog in der Tabelle der Eastern Conference mit "Philly" gleich (je 28:13-Siege). James Harden agierte mit 40 Zählern, 15 Assists und zehn Rebounds einmal mehr überragend. Bei den Pacers schrieb Domantas Sabonis, Sohn der litauischen Basketball-Legende Arvydas Sabonis, ebenfalls dreifach zweistellig an. Er markierte 18 Punkte und je elf Rebounds sowie Assists.