Predators zeigen nach zwei Pleiten auf. Für "Pens" gab es eine "Lektion".
Mit einem starken zweiten Drittel haben die Nashville Predators den Traum der Pittsburgh Penguins vom 4:0-Sieg in Stanley-Cup-Finale zunichtegemacht. Im ersten Heimspiel der "best of seven"-Serie in der Bridgestone Arena demontierte Nashville den Titelverteidiger am Samstag (Ortszeit) mit 5:1 und stellte damit auf 1:2 nach Siegen. Überragender Mann des Abends war Nashvilles Torhüter Pekka Rinne.
Das Spiel schien zunächst den gleichen Verlauf zu nehmen wie die beiden ersten Begegnungen in Pittsburgh. Nur 166 Sekunden benötigten die bis dahin in der Finalserie so effizienten Penguins, um durch Rookie Jake Guentzel in Führung zu gehen.
Die Predators gaben im Verlauf des ersten Drittels zwar mehr Schüsse als der Gegner ab, scheiterten zu Beginn immer wieder an Pittsburghs Torhüter Matt Murray. "Wir mussten uns wieder neu ausrichten", erklärte Rinne. "Das zweite Drittel hat uns dann sehr geholfen."
Schweizer als Matchwinner
Der Schweizer Roman Josi (26.) und 42 Sekunden später Frederick Gaudreau (27.) stellten auf 2:1 für die Hausherren, kurz vor Ende des Mittelabschnitts legte James Neal (40.) noch einen Treffer drauf. Im Schlussdrittel machten die Predators, die nun acht ihrer neun Play-off-Heimspiele gewonnen haben, dank Toren von Craig Smith (45.) und Mattias Ekholm (54.) den Sack zu.
"Es ist völlig egal, was in den Partien zuvor passiert ist, wir haben jetzt einen Sieg geholt und freuen uns auf Montag", kommentierte Nashvilles Top-Verteidiger P.K. Subban. "Wir sind wieder aufgestanden, auch dank der unglaublichen Atmosphäre hier und in der Stadt." Am Montag (Ortszeit) findet das vierte Match wieder in Nashville statt.
Auffälligster Feldspieler bei den Predators war Josi, der neben seinem Tor zwei Assists verbuchte. Dem Berner gelangen als erstem Verteidiger seit Duncan Keith 2010 für die Chicago Blackhawks drei Scorerpunkte in einer NHL-Finalpartie. Außerdem half er dabei, Jewgeni Malkin und Sidney Crosby, die Stars der Penguins-Offensive, zu neutralisieren.
"War eine richtige Lektion"
Das russisch-kanadische Duo blieb erst zum dritten Mal bei einem gemeinsamen Einsatz ohne jeglichen Schuss aufs Tor. Die beiden spielen immerhin seit über zehn Jahren für die Penguins. "Das war eine richtige Lektion", stöhnte Crosby. 28 Schüsse gingen trotzdem auf das Tor von Nashville.
Rinne parierte sie mit einer Ausnahme alle und wurde noch vor Josi zum "Mann des Spiels" gewählt. Vor der Partie vor 17.300 Zuschauern, unten ihnen Countrymusik-Star Keith Urban und Ehefrau Nicole Kidman, war bereits spekuliert worden, dass Rinne seinen Platz räumen müssen wird.